. Auf dem Berliner Platz wird am Samstag die Selbsthilfewoche eröffnet. Damit feiert die AG der Selbsthilfegruppen auch ihr 20-Jähriges.

„Wir verbindet. Wir stärkt. Wir hilft.“ Das ist das Motto der Bottroper Selbsthilfegruppen (SHG), die sich ab Samstag bei einer Aktionswoche bis zum 26. Mai auf dem Berliner Platz präsentieren wollen.

Damit begeht die Arbeitsgemeinschaft (AG) Bottroper Selbsthilfegruppen in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. 1999 haben sich zehn Gruppen unter dem Dach des Paritätischen zusammengefunden, um gemeinsam stärker zu sein. Acht davon sind auch heute noch dabei, etwa 42 sind neu dazu gekommen. Sie repräsentieren weit über 1000 Betroffene. Das Jubiläum soll mit einer Aktionswoche begangen werden und nicht wie sonst nur einem Tag.

Dunkelcontainer sind täglich geöffnet

Auf dem Platz kann man auch versuchen, sich mit dem Blindenstock zu bewegen.
Auf dem Platz kann man auch versuchen, sich mit dem Blindenstock zu bewegen. © Blindeninstitutsstiftung

Die Eröffnung ist am Samstag um 10 Uhr, dazu wird auch Schirmherr Michael Gerdes (MdB) erwartet. Bereits ab Samstag wird die Bottroper Gruppe des Blinden- und Sehbehinderten Westfalen mit zwei Containern auf dem Berliner Platz vertreten sein. „Erlebnis im Dunkeln“ heißt das Motto. Jeder ist eingeladen zu einer Sinnesreise durch eine Welt, die mit den Augen nicht wahrgenommen werden kann. Man tastet sich vorsichtig durch die Container nimmt Geräusche und Gerüche wahr, erfühlt Gegenstände, während es drum herum dunkel ist. Von 10 bis 18 Uhr sind die Container bis zum 26. Mai täglich geöffnet.

Für Kinder gibt es eine Hüpfburg

Beim Selbsthilfetag am 25. Mai wird es von 10 bis 14 Uhr auf dem Berliner Platz auch viele Informationsstände der Selbsthilfegruppen geben.

Dazu werden dort auch der Wünschewagen des ASB, Beratungsstellen, die Ehrenamt Agentur, eine Hüpfburg, ein Clown und das Glücksrad der Aidshilfe Bottrop stehen.

Von Montag bis Freitag steht das auch das Mobile Selbsthilfe-Büro mit des Paritätischen Friederike Lelgemann auf dem Berliner Platz. Hier ist Offene Beratung möglich für alle, die einen Ansprechpartner suchen. Behandlungskonzepte des Knappschaftskrankenhauses bei Darmkrebs sind am Dienstag ab 14 Uhr Thema. Dazu lädt ILCO ein, die Selbsthilfe für Darmkrebspatienten, ebenso auch am Donnerstag, wenn das Marienhospital Bottrop über Stoma (künstlicher Darmausgang) bei entzündlichen Darmerkrankungen informiert.

Blindenhunde kommen auf den Berliner Platz

Wie im letzten Jahr beim Selbsthilfetag werden sich auch diesmal wieder Blindenhunde präsentieren. Mit dabei sind Ingo Scheuer, Leiter Besuchshundedienst des ASB, und Jennifer Brauckmann, Besuchshundeführerin.
Wie im letzten Jahr beim Selbsthilfetag werden sich auch diesmal wieder Blindenhunde präsentieren. Mit dabei sind Ingo Scheuer, Leiter Besuchshundedienst des ASB, und Jennifer Brauckmann, Besuchshundeführerin. © Thomas Gödde

Am Mittwoch präsentieren sich Blindenhunde auf dem Berliner Platz, dazu gibt es Info-Stände der COPD-Gruppe für Lungenkranke und der für Patienten mit Handschmerz. Am Freitag (11 bis 13 Uhr) steht die SHG Multiple Sklerose auf dem Berliner Platz, anschließend (13 bis 18 Uhr) gehört der SHG Lipödem die Bühne. Ab 15 Uhr wird dort eine Talk-Runde mit der Aktivistin Hendrikje ter Balk stattfinden. Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, gegen die eine spezielle Methode des Fettabsaugens helfen kann. Die Kosten dafür sollen künftig Krankenkassen übernehmen.

Höhepunkt der Aktionswoche ist am Samstag (25.) der Selbsthilfetag. Dann wird es ein buntes Bühnenprogramm geben, mit Tanz und einer Gesprächsrunde über Ernährung sowie ein Schauspiel über Menschen, die unter Ängsten, Panik und Depressionen leiden.