Bottrop. . Er war ein großer Förderer in dieser Stadt. Nun ist der überzeugte Bottroper Harald Lubina mit 72 Jahren gestorben. Eine Erinnerung.

Das Jahnstadion in seiner jetzigen Form wäre ohne Harald Lubina so sicher nicht vorstellbar. Auch die Bottroper Bürgerstiftung geht maßgeblich auf das Engagement des überzeugten Bottropers zurück. Nun ist Harald Lubina im Alter von 72 Jahren verstorben.

Sein Einsatz für die Stadt und die Stadtgesellschaft wurde 2014 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt. Auch damals nahm er sich zurück, bezeichnete sich selbst als Teamplayer. Auf diese Weise sei es gelungen, dass viele Menschen unterschiedlicher Ausrichtung einen gemeinsamen Weg gegangen seien, sagte er.

Stiftung fördert weiterhin den Sport

Harald Lubina verstarb im Alter von 72 Jahren.
Harald Lubina verstarb im Alter von 72 Jahren. © Oliver Mengedoht

So geht der Förderverein Jahnstadion maßgeblich auf ihn zurück. Der Verein betrieb den Umbau des alten, teils heruntergekommenen Stadions in eine moderne, barrierefreie Arena, die nun jedes Jahr große Leichtathletik-Wettkämpfe beherbergt. An die Anfänge des Fördervereins erinnerte sich Lubina in einem Gespräch mit dieser Zeitung. Damals habe er häufig zu hören bekommen, er sei verrückt. Heute steht das Stadion und der Förderverein existiert immer noch – wenn auch nicht mehr nur fürs Jahnstadion. Stattdessen hat er sich der Förderung des Bottroper Sports als Ganzem verschrieben.

Da das Stadion als eines der wenigen in NRW barrierefrei ist, finden hier auch regelmäßig Wettkämpfe behinderter Sportler statt. Das war Harald Lubina ein besonderes Anliegen. Der Grund dafür lag in seiner Familie. Mit zwei Jahren erkrankte seine jüngere Schwester schwer und war in der Folge schwer behindert. Schon sein Vater habe sich in Bottrop für die Werkstatt und das Wohnheim für Menschen mit Behinderung engagiert. Diesen Einsatz hat Harald Lubina fortgesetzt. Nicht zuletzt auch bei der Bürgerstiftung, die er vor elf Jahren ins Leben rief.

Stiftung richtet Bürgerempfang aus

Bottrop als lebenswerte Stadt mit Sinn für Kultur und Geschichte zu unterstützen, daran lag Harald Lubina. Das zeigten auch die Projekte, die die Stiftung allein oder als Partnerin förderte, wie etwa Stifterkonzerte mit dem Westfälischen Sinfonieorchester, die große Orchestergala des neuen Bottroper Sinfonieorchesters im Lichthof ebenso wie die Hilfe bei der Restaurierung der historischen Barockgemälde aus der ehemaligen Kommende Welheim oder der Bau der therapeutischen Kletterwand im Malakoffturm.

In den letzten Jahren hat die Bürgerstiftung auch das Patronat über den Bürgerempfang zum Jahresbeginn übernommen, der bis zur Sparwelle eine Einladung der Stadt war.

Lange Jahre war Harald Lubina zudem Vorsitzender des Wirtschaftsrats der CDU in Bottrop.