Bottrop. . Die Stadt lädt ein zum „Tag des offenen Rathauses“ am Samstag, 13. April. Dann ist auch Probesitzen auf dem Stuhl des Oberbürgermeisters erlaubt

Die Stadt lädt ihre Bürger ein in die gute Stube. Am Samstag, 13. April, können alle Bürger sich von 10 bis 16 Uhr selbst davon überzeugen, dass die zehn Millionen Euro schwere Generalsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes gelungen ist. Den Bienenstock vor dem Bürofenstern des Oberbürgermeisters werden sie allerdings wohl nicht zu sehen bekommen. Wenn das Wetter nicht deutlich wärmer wird, bleibt der Stock im Winterquartier im Stadtgarten.

Eine der Arrestzellen im Keller vor der Sanierung. Jetzt ist sie schimmelfrei.
Eine der Arrestzellen im Keller vor der Sanierung. Jetzt ist sie schimmelfrei. © Robin Droste

„Komma kucken“: Unter dieses Motto haben die Organisatoren den Tag des offenen Rathauses gestellt, das als weiterer Bestandteil des Programms zum Stadtgeburtstag verstanden werden will. An diesem Tag öffnen sich Türen, die vielen Bürgern sonst verschlossen bleiben. Oberbürgermeister Bernd Tischler wird nicht nur sein Büro öffnen, sondern lädt die Besucher sogar zum Probesitzen ein. „Jeder, der möchte, darf sich auch auf den Stuhl des Oberbürgermeisters setzen.“

Führungen zur vollen Stunde

Jeweils zur vollen Stunde gibt es Führungen durch das Rathaus, zu dem die Stadtführer Holger Kröcher und Thomas Schwarzer einladen. Eine Anmeldung wird dafür nicht erforderlich sein. Die Dauer ist begrenzt auf 50 Minuten netto, um möglichst vielen Besuchern die Gelegenheit zur Teilnahme zu geben, sagt Stadt-Sprecher Andreas Pläsken. Die Führer zeigen unter anderem die Arrestzellen im Keller, die an die Vergangenheit des Rathauses als Polizeiwache erinnern. Auch durch das denkmalgeschützte Damenklo, den Ratssaal und die alte Elektrozentrale wird die Führung gehen.

Reingucken erlaubt, Reingehen nicht

Was die Besucher sonst noch zu sehen bekommen, wird derzeit erwogen, sagt Pläsken. Das Öffnen einiger Bereiche verbiete sich aus Sicherheits- und Datenschutzgründen, Denkbar sei, dass wie bei Schlossführungen eine rote Kordel vor manchen Räumen signalisiert; Reingucken erlaubt, reingehen nicht

Alte und neue Rathausbilder

. Die Stadt hat zudem einen Showroom eingerichtet, in dem sie den Besuchern alte und neue Bilder vom und aus dem Rathaus zeigt. So will der Oberbürgermeister auch zeigen, wie viel sich durch die Sanierung verändert hat und dass im Gebäude tatsächlich „Hightech hinter alten Mauern“ eingezogen ist.

Programm auf dem Rathausvorplatz

Auch den Ernst-Wilczok-Platz vor dem Rathaus wollen die Veranstalter während des Schau-Tages bespielen. Künstler Guido Berndsen zeigt dort seinen Beitrag zum Stadtjubiläum, die Ausstellung „100 Objekte für Bottrop“. Stichwort Jubiläum: Um 12 Uhr übergibt die Kunstgemeinschaft Bottrop 1969 ihr Jubiläumsgeschenk. Es ist eine drei mal drei Meter große Installation aus 100 kleinen Kachelbildern.

Musik wird es auch geben. Auf dem Platz spielt das Jazzorchester „Muckefuck“, im Foyer des Rathauses das Trio „Chorda Giocoso“ um den Geiger Alban Pengili. Auf dem Platz gibt es neben Infos Würstchen, Crepes und Getränke aus dem Best-Mehrwegbecher.

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