Bottrop. . Der DWD warnt vor Sturmböen am Montag. Die Veranstalter des Rosenmontagszugs in Bottrop denken über einen Nachholtermin im Jubiläumsjahr nach.
Ein Krisenstab aus Festkomitee, Polizei, Feuerwehr und Stadt hat am Nachmittag entschieden, den heutigen Rosenmontagszug abzusagen. Grund sind amtliche Warnungen des Deutschen Wetterdienstes vor Sturmböen bis zu Windstärke 11. Auch die Schaustelle dürfen am Rosenmontag ihre Fahrgeschäfte erst um 15 Uhr eröffnen, wenn das Sturmtief bis dahin abgezogen ist. Anders als bei der Absage im Jahr 2016 denkt die Stadt ernsthaft darüber nach, den Zug im Jubiläumsjahr nachzuholen.
„Wir können die Verantwortung nicht übernehmen“
Frank Feser brauchte gar nichts zu sagen, als er nach der Krisensitzung die Redaktion betrat. Dem Präsidenten des Festkomitees Bottroper Karneval stand ins Gesicht geschrieben, dass er sich darauf vorbereitete, jede Menge Jecken eine ganz schlechte Nachricht zu überbringen: „Der Krisenstab hat beschlossen, den Rosenmontagszug und den Rathaussturm abzusagen. Die Wetterwarnungen werden immer dringender. In unserem Sicherheitskonzept haben wir festgelegt, bei Windstärke 8 über eine Absage nachzudenken. Jetzt warnt der Wetterdienst vor Böen bis Windstärke 11 am Vormittag. Wir können die Verantwortung nicht übernehmen, dass dadurch Menschen zu Schaden kommen.“
Unterschiede zur Absage 2016
Die Vertreter des Krisenstabes, sagt Stadt-Sprecher Andreas Pläsken, hätten sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Viele haben noch in bester Erinnerung, dass die Stadt schon 2016 den Rosenmontagszug abgesagt hatte - und danach mussten die Narren zuschauen, wie die Jecken im Köln im strahlenden Sonnenschein durch die Straßen zogen.
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Die Lage sei mit 2016 nicht zu vergleichen, sagt Pläsken: „Seit Donnerstag werden die Prognosen immer schlechter. Und diesmal ist es kein Sturmkeil, der auf uns zukommt, sondern eine breite Front.“ Deshalb hat die Stadt, auch das anders als 2016, die Kirmes für heute bis 15 Uhr in die Warteschleife geschickt mit Blick auf die großen Fahrgeschäfte, denen der Wind schwer zusetzen könnte. Und deshalb warnt er auch: „Jeder, der zum Rathaus kommt, tut das auf eigene Gefahr.“
Nachdenken über Nachholtermine
Dort im Rathaus wird die geplante Party für geladene Gäste und damit das einzige Rosenmontags-Event steigen. Mögliche Nachholtermine für den Zug sind das Stadtfest oder die Herbstkirmes. Pläsken: „Da steht dann schon ein großer Teil der Absperrungen.“
Traurige Kinderprinzessin
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Dann geht Frank Feser einen schweren Gang. Wie schon 2016 ihre älteren Schwester, wird er Kinderprinzessin Charlotte I. erklären müssen, warum sie heute nicht von Tausenden Menschen gefeiert werden wird.