Bottrop. . Nach Kritik wegen Staubbelastung: Freiwillige Leistungen sind in einem Katalog geregelt. Ende Februar soll es eine Bürgerveranstaltung geben.

Die Kokerei Prosper, die durch Sanierungen an ihrem Löschturm und durch Staubabwehungen an den Mischbetten in die Kritik geraten ist, wird die Anwohner in den benachbarten Ortsteilen während einer Informationsveranstaltung zum Ende des Monats über die Organisation des Beschwerdemanagements sowie Regularien und die Höhe der freiwilligen Zahlungen informieren.

Das wurde bei dem Besuch von SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Ruhrgebiet in der Kokerei bekannt. Unter den Besuchern war auch der Bottroper Thomas Göddertz. Er erklärte, dass die Beschwerden der Anwohner über die Staubbelastung, aber auch die Maßnahmen der Kokerei ernst genommen werden müssen. Göddertz forderte allerdings: „Arcelor-Mittal muss das Verbesserungspotential ausschöpfen.“

Der Grenzwert wurde immer eingehalten

SPD-Landtagsabgeordnete treffen sich mit Kokerei-Geschäftsführer Jörn Pufpaff (4.von rechts) auf dem Gelände der Kokerei.
SPD-Landtagsabgeordnete treffen sich mit Kokerei-Geschäftsführer Jörn Pufpaff (4.von rechts) auf dem Gelände der Kokerei. © Jan Dinter

Bei ihrem Besuch erhielten die Ruhrgebiets-Abgeordneten einen Einblick in den Prozess der Verkokung von Steinkohle und wurden über die Emission von Staub und diffuse Emissionen, die während des Produktionsprozesses entstehen, informiert. Kokerei-Geschäftsführer Jörn Pufpaff machte deutlich, dass viel für einen konstruktiven Dialog mit den Nachbarn getan werde. So seien neben technischen Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen auch ein Beschwerdemanagement eingerichtet und die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt worden.

„Der Grenzwert wurde trotz Löschturmsanierung und Abwehungen von Staub an den Mischbetten eingehalten“, betonte Kokerei-Geschäftsführer Pufpaff. Er erklärte, dass die Kokerei nur einen Anteil an den als störend empfundenen Emissionen habe. „Wir haben einen Katalog erarbeitet, der freiwillige Leistungen im Falle einer nachweisbaren Immission durch die Kokerei regelt“, hob Pufpaff hervor. „Natürlich können wir aber nur für die Emissionen, die auch wirklich aus der Kokerei kommen, Verantwortung übernehmen“, sagte er. Auf die Luftbelastung durch andere Unternehmen in der Umgebung habe die Kokerei keinen Einfluss.