Bottrop. . Moses-Besitzer und Vermieter trafen sich bei Bottrops Oberbürgermeister. Im Haus stehen Veränderungen an. „Ergänzende Mieter“ sollen einziehen.
Es wird Veränderungen geben im ehemaligen Karstadt-Haus. Das ist ein Ergebnis, das Oberbürgermeister Bernd Tischler nach einem Gespräch mit allen Beteiligten an der Moses-Insolvenz mitteilte. Beim OB trafen sich am Donnerstag die Besitzer des Kaufhauses Moses, der Insolvenzverwalter des Hauses sowie Vertreter der Vermieterin, der Devello AG.
Parteien wollen Standort Bottrop nicht beschädigen
Grundsätzlich seien sich alle Parteien einig gewesen, die Innenstadt und die Althoff-Arkaden nicht beschädigen zu wollen, so Tischler. Alle Gesprächspartner sehen, dass der Standort eine Perspektive habe. Nichtsdestotrotz werde es auch Veränderungen in dem Haus geben, so der Oberbürgermeister, der sich als Vermittler angeboten hatte: „Es werden ergänzende Mieter einziehen.“ Dazu liefen derzeit intensive Gespräche – sowohl seitens des Insolvenzverwalters als auch seitens der Devello AG. Auf diese Sprachregelung hatten sich alle Beteiligten geeinigt.
Was genau dahinter steckt, dazu war am Donnerstag noch nichts zu erfahren. Ende Februar sollen die Veränderungen offiziell verkündet werden, so der derzeitige Zeitplan.
Nicht betroffen von der Insolvenz
Neben Moses gibt es in den Althoff-Arkaden auch noch weitere Mieter, die von der Insolvenz des Kaufhauses nicht betroffen sind. Im Schuhhaus Ostermann, dass sich mit Moses lediglich die Fläche teilt, läuft das Geschäft ohne Einschränkungen weiter.
Gleiches gilt für das Möbel-Outlet Home 24, den Drogeriemarkt Rossmann und auch für den Schlüsseldienst an der Hochstraße.
Ein denkbares Szenario könnte sein, dass Moses sich in Bottrop zumindest kleiner setzt. Anders ist ja schwer vorstellbar, wo in den Arkaden sonst noch weitere Mieter Platz finden sollen. Als Ladenlokal steht ja nur der Bereich der ehemaligen Karstadt-Parfümerie leer. Moses hat in dem Haus 7000 Quadratmeter gemietet. Zuletzt hatten Norbert und Martina Wittenberg, die Eigentümer des Kaufhauses, gegenüber dieser Zeitung angegeben, in Bottrop genau so viel Umsatz zu machen wie in Fürstenwalde auf 2500 Quadratmetern. Möglich also, dass eine kleinere Fläche in Bottrop eine Lösung sein könnte, die eben den Platz schafft für die „ergänzenden Mieter“.
Devello-Aussage steht immer noch im Raum
Das Ehepaar Wittenberg wollte sich dazu auf Nachfrage nicht äußern, verwies auf laufende Gespräche, denen man nicht vorgreifen wolle. Generell jedoch sei es „ein gutes Gespräch“ beim Oberbürgermeister gewesen.
Nach wie vor steht aber noch die Aussage von Devello-Gesellschafter Andreas Marx im Raum. Er hatte Anfang des Monats erklärt, er sehe im Augenblick keine Möglichkeit, „dass es für uns mit Moses weiter gehen kann“. Dieser Satz wurde bisher offiziell nicht zurückgenommen. Ob Gespräche mit dem Insolvenzverwalter zu einem Umdenken geführt haben, ist derzeit unklar. Für Devello nahm Jens Friedländer, der Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens, an dem Treffen beim Oberbürgermeister teil.