Bottrop. . Die Kooperation mit der Janusz-Korczak-Gesamtschule in Bottrop ist besiegelt. Eine Slackline-AG will das Stadtteilbüro für Schüler anbieten.
Das Stadtteilbüro Batenbrock feiert seinen zweiten Geburtstag. Ohne Ständchen, dafür mit vielen Gästen, Nachbarn und Förderern. Die Quartiersmanagerinnen, Barbara Josfeld und Magdalena Schültingkemper, müssen viele Hände schütteln und nehmen noch mehr Glückwünsche entgegen.
Von Beginn an hat sich die Anlaufstelle an der Horster Straße 228 etabliert und schreibt seitdem tatkräftig an ihrer Erfolgsgeschichte. Träger ist die Arbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte (AGSB). Ziel ist es, niederschwellige Angebote für Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu schaffen. Das Stadtteilbüro Batenbrock ist mittlerweile sehr gut vernetzt. Helfer und Unterstützter werden weiterhin gesucht. Denn Bedarf ist vorhanden.
Am bunten Einkaufswagen kann sich jeder bedienen
Bei schönem Wetter, wie eben am zweiten Geburtstag, steht draußen auf dem Vorplatz des Büros ein bunt gestalteter Einkaufswagen. Diesmal ist er gefüllt mit Stofftieren, die von Kindern oder deren Eltern kostenlos mitgenommen werden können.
Neben dem Eingang steht eine ausgediente rote Telefonzelle, umfunktioniert zu einer Verleihstation von Kinder- und Jugendbüchern. „Beide Angebote werden regelmäßig genutzt“, so Barbara Josfeld. Jedoch machten die Quartiersmanagerinnen in den zurückliegenden Monaten manchmal überraschende Erfahrungen, an die sie sich, wie sie offen zugeben, erstmal gewöhnen mussten. Denn die erste Kontaktaufnahme fand öfters auf dem Vorplatz des Büros statt.
Besucher bringen ihre Vorschläge ein
Bedürftige kamen meistens nicht mit leeren Händen zu ihnen, wie sich Magdalena Schültingkemper erinnert. Stattdessen wollten sie zunächst etwas spenden. Erst durch das persönliche Gespräch erfuhren die Quartiersmanagerinnen dann mehr von den Problemen und Sorgen der Besucher.
Unter dem Motto „Batenbrock – Du bist gefragt!“ haben Bürger zudem die Möglichkeit, ihre Ideen für mehr Lebensqualität in ihrem Viertel einbringen zu können. Rote, blaue, grüne, rosafarbene und gelbe Zettel mit notierten Schlagworten kleben an einer Wand im Büro. Die grünen Zettel sind in der Überzahl. „Das sind Ideen und Hinweise für den Volkspark Batenbrock“, erklärt Barbara Josfeld. Skaterbahn, Fahrradständer, Kletterwand oder Teamwippe sind unter anderem darauf zu lesen.
Ex-Lehrerin gibt Hausaufgabenhilfe
Kooperation beschlossen
Der Startschuss für die Kooperation zwischen dem Stadtteilbüro Batenbrock und der Janusz-Korczak-Gesamtschule fällt am Freitag, 15. Februar. Um 14 Uhr trifft man sich am Stadtteilbüro, Horster Straße 228, für die Slackline-AG.
Bei dieser Trendsportart wird auf einem Gurt, einer Slackline, balanciert, der zwischen zwei Befestigungspunkten (zum Beispiel zwei Bäumen) gespannt ist.
Magdalena Schültingkemper berichtet von einer Situation, als eine pensionierte und passionierte Lehrerin auf einmal durch die Tür des Stadtteilbüros kam und fragte, ob sie sich hier nicht ehrenamtlich einbringen könne. Seitdem betreut die frühere Lehrerin montags und mittwochs von 15 bis 17 Uhr die Hausaufgabenhilfe.
Im Stadtteil mangelt es an vielen Ressourcen, aber die wenigen, die vorhanden sind, sollen in Zukunft mehr genutzt werden. Dazu zählen Aktivitäten im Volkspark. „Wir hoffen, eine Slackline-Szene aufbauen zu können“, sagt Barbara Josfeld. Weitere geplante Aktionen in diesem Jahr: eine Fortsetzung des erfolgreichen Straßencafés mit Kinderflohmarkt, die Premiere eines Kinderkleidertausch-Marktes und Kooperationen mit der Janusz-Korczak-Gesamtschule in Batenbrock.