Bottrop. . Ausbaupläne sind nicht auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung. Anwohner sorgen sich wegen Kosten und legen Oberbürgermeister Forderungen vor.

Die Sanierung der Rheinbaben-straße zwischen der Scharnhölzstraße und der Velsenstraße bleibt höchst umstritten. In einem Gespräch bei Oberbürgermeister Bernd Tischler unterstrich eine Gruppe von 17 Anwohnern, dass sie den verkehrsberuhigten Ausbau, der sich auf das Teilstück zwischen der Fischedickstraße und der Einfahrt zur Tennishalle beschränkt, ablehnen.

Bezirksvertretung trifft die Entscheidung

Oberbürgermeister Tischler hat den Anwohnern zugesagt, dass er sich die Varianten der Ausbaupläne von den Fachleuten der Verwaltung vorlegen lassen werde. Die Entscheidung trifft die Bezirksvertretung Mitte.

Diese wird in der nächsten Woche voraussichtlich aber noch keinen Beschluss über den Ausbau fassen. Das Thema ist nicht auf der Tagesordnung.

Die Anwohner übergaben dem Oberbürgermeister im Beisein der DKP-Vertreter Michael Gerber und Manfred Plümpe eine Liste mit 110 Unterschriften. Mit dieser Liste fordern die Bürger einen einheitlichen Ausbau der Straße mit beidseitigen Bürgersteigen, damit sich alle Anlieger einschließlich des Unternehmens Eurovia und der Tennishalle an den Kosten des gesamten Ausbaus der Rheinbaben-straße beteiligen müssen. Die Bürger befürchten, dass sie sonst dreimal so hohe Straßenbaubeiträge bezahlen müssen als ohne Einbeziehung der Unternehmen. Sie machten klar, dass ein Ausbau als verkehrsberuhigter Bereich für ein Teilstück der Rheinbabenstraße mit Straßenbaubeiträgen von zwölf Euro je Quadratmeter für viele Anlieger unzumutbar sei.

Der Technische Beigeordnete Klaus Müller spricht unterdessen zwar davon, dass an der Rheinbabenstraße zwei Ausbauvarianten möglich, eine davon aber nicht sinnvoll sei. Die Verwaltung ziehe den verkehrsberuhigten Ausbau eines Teils der Straße vor. In der anderen Variante fielen sämtliche Bäume und Parkplätze weg.

Mindestbreiten vorgeschrieben

Grund dafür sind die vorgeschriebenen Mindestbreiten, erklärt Müller. Die beiden Bürgersteige müssen je 1,50 Meter breit werden, für die Fahrbahn sind 3,50 Meter vorgeschrieben, damit Rettungs- und Müllfahrzeuge ausreichend Platz haben. Am Ende blieben noch 1,90 Meter übrig, so Müller. Für Stellplätze sei allerdings eine Mindestbreite von 2,10 Meter vorgeschrieben.

Und anders als bisher könne nach einem Ausbau das Parken am Straßenrand auch nicht mehr toleriert werden, gibt Müller zu bedenken. Bisher toleriere das Straßenverkehrsamt das Parken an der Straße – auch weil die Gehwege derzeit schmaler sind und noch genügend Restbreite bei der Fahrbahn übrig bleibe.

Im Gegensatz dazu könnten im verkehrsberuhigten Bereich Stellplätze ausgewiesen werden und auch für Bäume wäre Platz. „In dem Fall wird der gesamte Bereich in einer Ebene angelegt, der Unterschied zwischen Fußweg und Fahrbahn ist dann aufgehoben“, erläutert Müller die anderen Voraussetzungen, die für einen solchen Ausbau gelten.