Bottrop. . Verkehrsministerium besteht auf Weg über die Gladbecker Straße. Eine Simulation soll Bedenken aufgreifen und zerstreuen. Grüne werben für Trasse.

Das Verkehrsministerium NRW besteht darauf, dass der Radschnellweg durch Bottrop über die Trasse entlang der Gladbecker- und der Friedrich-Ebert-Straße verläuft. Eine Finanzierung der Alternativroute über die alte Zechenbahn, wie es sich die Mehrheit der Politiker vor Ort wünschen, wird in Düsseldorf abgelehnt.

Auch diese Trassenführung sei geprüft worden. Aus Sicht des Verkehrsministeriums sei das Kosten-Nutzen-Verhältnis aber zu schlecht. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen dem Regionalverband und dem Ministerium, über das der RVR jetzt informiert wurde.

Das Land bietet an, eine Simulation zur Leistungsfähigkeit der Gladbecker Straße mit Radschnellweg durchzuführen. Die Kosten dafür könnten zu 80 Prozent gefördert werden. Außerdem soll es im Januar ein Gespräch mit Vertretern der Städte Bottrop, Gladbeck und Essen sowie des RVR beim Verkehrsministerium geben.

Die Grünen, die die Trassenführung als einzige Partei im Rat befürworten, appellieren nun, dieses Angebot anzunehmen und die Simulation tatsächlich auch durchführen zu lassen. Sie könne helfen, Bedenken zu zerstreuen.

Im übrigen zeigen sich die Grünen mit Blick auf die Kosten-Nutzen-Analyse nicht überrascht von der Ablehnung der Alternativtrasse. Fraktionschefin Andrea Swoboda: „Wer sich jetzt über die Ablehnung der Finanzierung der RAG-Trasse überrascht zeigt, hat sich selber was vorgemacht oder sich von anderen etwas vormachen lassen.“

Sie ist davon überzeugt, dass die Trasse Händlern und Menschen vor Ort nicht schade. Schädlich sei der Streit. „Wir werden weiterhin an dem Thema sachlich und unaufgeregt arbeiten. Neben Händlern und Menschen, die sich mit der Idee eines Radschnellweges noch schwer tun, gibt es auch moderne und zukunftsgewandte Bürger, die die Vorteile zu schätzen wissen. Dass der Handel von einem Radschnellweg nicht nur an der Gladbecker Straße, sondern in der Innenstadt profitiert, ist in anderen Städten schon Realität.“