Bottrop. . Neben Online-Shops nutzen auch stationäre Händler in Bottrop diesen Aufhänger für Verkaufsaktionen. Gerade Elektronik-Kunden erwarten Angebote.
Am 23. November ist „Black Friday“. Schnäppchenjäger wissen: Rund um diesen „Schwarzen Freitag“, der aus den USA stammt, werben in Deutschland vor allem Online-Händler mit Rabatt-Aktionen. Aber auch für den stationären Handel kann der „Black Friday“ ein interessanter Ansatzpunkt sein, Kunden anzusprechen. Und zwar nicht nur, weil es „in den letzten zwei Jahren immer mehr Verknüpfungen von stationärem Handel und Online-Verkauf“ gibt, wie Markus Richter bemerkt.
Der Geschäftsführer des hiesigen Einzelhandelsverbands meint auch, dass Begriffe wie der „Black Friday“ oder der folgende „Cyber Monday“ , die mit einem Kaufanreiz verbunden sind, sich in den Köpfen der Verbraucher als besondere Verkaufstage manifestieren – „wie früher der Sommerschlussverkauf“. Insofern könne es sich auch für die Händler vor Ort in den Städten lohnen, auf diesen Zug aufzuspringen.
Radhändler ist zum ersten Mal dabei
Das probiert in diesem Jahr zum ersten Mal zum Beispiel Thorsten Brinkmann vom Zweiradcenter Rück aus. „Wenn man Prospekte durchblättert hat man das Gefühl, geradezu jeder greift das jetzt auf“, sagt der Junior-Chef. „Für uns ist es etwas Neues. Für die Radbranche ist der November eine ruhige Zeit. Dieser Tag ist ein Aufhänger für uns, da etwas zu machen.“ Anders als beim traditionellen, doch sehr auf Kleidung bezogenen Schlussverkauf sei der „Black Friday“ ein Thema, das jede Branche aufgreifen könne, „deshalb ist er auch für den stationären Handel interessant“. Allerdings läuft die Rabatt-Aktion bei Rück unter einem anderen Namen. „Wenn man das unter Black Friday führt, muss man Gebühren abführen“, erklärt Brinkmann.
Filialen großer Ketten werben im Schaufenster
Diverse Variationen des „Schwarzer Freitag“-Themas fallen denn auch in Bottrop an den Schaufenstern vor allem von Filialen großer Ketten auf, von Textilien bis zur Parfümerie. Als lokaler Händler ist Klaus Beyhoff mit seinem Möbelgeschäft zum zweiten Mal rund um diesen Rabatt-Freitag dabei. „Im letzten Jahr waren wir damit nicht ganz so erfolgreich, weil noch zu wenige stationäre Händler mitgemacht haben“, sagt er. „In diesem Jahr läuft es überraschend gut.“ Seiner Wahrnehmung nach springen nun mehr Händler vor Ort auf den Zug auf. Und für die Kunden sei dieser spezielle Rabatt-Tag mittlerweile ein Begriff – „über alle Altersgruppe hinweg. Sie wissen auch, dass es um zeitlich begrenzte Angebot geht“.
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Ein Muss für die Elektronik-Branche
Nicht am „Black Friday“ vorbei kommen Händler der Elektronik-Branche, da sind sich Jalil El Belghiti (Medimax) und Norbert Formella (gleichnamiger Elektrohandel) einig. „Aufgrund der Konkurrenz online und stationär müssen wir reagieren mit Angeboten im Laden“, sagt Jalil El Belghiti. „Wir machen über unseren Verbund Euronics mit“, so Norbert Formella. „Man sollte schon dabei sein, um im Gespräch zu bleiben.“ In der Elektronik-Branche sei das Ganze so etabliert, dass die Kunden gezielt nach Rabatten fragten. „Aber jeder Händler muss für sich entscheiden, ob es in seinem Bereich sinnvoll ist sich zu beteiligen.“