Bottrop. . Auf dem schwarzen Mehrwegbecher leuchten in Grün die Stadtlogos. Die Best gibt die neuen Gefäße zum Start ins Bottroper Jubiläumsjahr aus.
Der Bottrop-Becher ist da. Er ist schwarz und in grüner Farbe beschriftet. Das Bottrop-Logo ist darauf zu sehen, nur mit einem grünen anstelle des sonst roten Punktes. Daneben leuchtet auch das 100-Jahre-Logo der Stadt in Grün. Die Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung (Best) wird den Pfandbecher pünktlich zum 1. Januar 2019 ausgeben, in dem Jahr also in dem das 100-jährige Bestehens Bottrops als Stadt groß gefeiert wird.
„Der Becher ist stylish und sieht richtig cool aus“, findet Best-Sprecherin Nicole Gottemeier. Er sieht zwar aus wie aus Plastik, ist es aber nicht. Sein Material ist vielmehr Baumsaft, ein Abfallprodukt aus der Papierindustrie. So ist der Becher wiederverwendbar, spülmaschinenfest, kompostierbar und zu 100 Prozent biologisch abbaubar.
Die Becher sehen nur aus wie aus Plastik
Die Entsorger hoffen, dass sie damit vor allem bei jungen Erwachsenen um die 30 Jahre auf Interesse stoßen, der Zielgruppe für den schnellen Coffee to Go. Denn die Best will mit ihrem Becher etwas gegen die Vermüllung von Straßen und Plätzen durch die unzähligen Einweg-Becher tun, die Passanten fortwerfen.
„Wir haben wirklich sehr mit Littering-Müll zu kämpfen“, sagt Best-Sprecherin Nicole Gottemeier. Littering meint genau dies: das Wegwerfen von Müll in die Umgebung. Doch auch Abfalleimer quellen vor lauter Pappbechern über, stellt die Best fest. „Pro Stunde werden in Bottrop 450 solcher Becher weggeworfen“, hat die Best-Sprecherin hochgerechnet. Das seien vier Millionen Becher im Jahr.
Kunden müssen zwei Euro Pfand zahlen
Best schafft größeres Kontingent an
Die Best will zum Start gleich ein größeres Kontingent der Mehrfachbecher anschaffen. So können Firmen, denen die Bottrop-Becher ausgegangen sind, weil Kunden sie nicht bei ihnen zurückgaben, schnell neue bei der Stadt-Tochter bekommen. Dazu müssen sie dort einfach ihr Pfandgeld einwechseln.
Die Best griff daher eine Initiative der Grünen auf, die vor gut einem Jahr mit ihrem Vorschlag für einen solchen Pfandbecher quer durch alle Ratsparteien auf Zustimmung gestoßen waren. „Wir hatten solch eine Aktion ja auch schon länger im Kopf“, erklärt Nicole Gottemeier. Am Montag wird die erste Charge der Jubiläums-Becher bei der Best an der Mozartstraße erwartet. Am Mittwoch kommen die Becher im Verwaltungsrat auf den Tisch. Dessen Mitglieder werden dann auch offiziell erfahren, dass dem städtischen Unternehmen die ersten Partnerfirmen zur Seite stehen.
So wird es die Mehrwegbecher mit den Bottrop-Logos zum Beispiel im Café Kram an der Adolf-Kolping-Straße oder in der Boyer Westfalia-Tankstelle an der Wilhelm-Tenhagen-Straße geben. „Wir hoffen, dass wir im Laufe des kommenden Jahres weitere Anbieter finden“, sagte die Best-Sprecherin. Der Bottrop-Becher könne den Firmen ja dabei helfen, ihr Image zu pflegen und die Kundenbindung zu erhöhen. Kunden müssen für den Becher zwei Euro Pfand bezahlen. „Wir haben das Pfand so hoch angesetzt, um die Hemmschwelle fürs Wegwerfen zu erhöhen“, erklärt Nicole Gottemeier. Zurück geben können die Kunden den Pfandbecher in allen Geschäften, die den Bottrop-Becher anbieten und bei der Best.