Bottrop. . Best-Verwaltungsrat beschließt Vorgehen gegen die Einwegbecher für Kaffee. Nun soll zum Jahresanfang 2019 ein Mehrwegsystem eingeführt werden.

Pünktlich zum Einstieg in das Jahr des Stadtjubiläums soll auch der Bottrop-Becher eingeführt werden. Dieses Mehrwegsystem soll helfen, die Flut an Pappbechern einzudämmen, die etwa durch den Trend zum „Coffe to go“ ausgelöst worden ist. Das beschlossen am Mittwochnachmittag die Mitglieder des Verwaltungsrats der Best.

Bereits im November hatte das Gremium den städtischen Entsorgungsbetrieb beauftragt, die Einführung eines solchen Systems zu prüfen und nach Partnern zu suchen. Die Grünen hatten ein solches Projekt ins Gespräch gebracht.

Anbieter nimmt keine Gebühr

Das Aussehen der Becher

Das Aussehen der Becher kann die Stadt selbst bestimmen. Es sei möglich, ihn mit der individuellen Stadtsilhouette oder auch einem Logo zu versehen, heißt es in der Vorlage der Best. Die Stadt habe dafür bereits die Bottrop-Silhouette zur Verfügung gestellt.

Diese Silhouette ist auch Hauptbestandteil des Logos zum Stadtjubiläum.

Einen Partner hat die Best nun auch gefunden, obwohl das gar nicht so einfach gewesen sei, wie der Vorstand der Best in seiner Vorlage für die Sitzung beschreibt. Demnach gäbe es zwar einige Anbieter eines solchen Mehrwegsystems, mit denen man auch gesprochen habe.

Das Problem sei jedoch, dass die alle eine monatlich zu entrichtende Servicegebühr fordern. Darin sieht die Best „ein Hemmnis für den Erfolg des Bottrop-Bechers“. Eine solche Gebühr müsste monatlich von jeder Verkaufsstelle geleistet werden. Fraglich also, ob sich viele Bäckereien, Kioske oder Tankstellen langfristig einem solchen System anschließen würden.

Anschubfinanzierung durch die Entsorger

In anderen Städten hatten die Entsorger während der Einführungsphase die Gebühr bezahlt. Die Folge: Die Aktion blieb nur so lange ein Erfolg, wie sie gesponsort wurde, in der Regel drei Monate. Danach sprangen zahlreiche Partner wieder ab.

Nun hat die Best einen Partner mit einem alternativen Konzept gefunden, der keine Gebühr verlangt. Stattdessen müssen mindestens 10 000 Becher abgenommen werden. Das will die Best tun und somit gleichzeitig ein Becherkontingent vorhalten, das auch für Veranstaltungen ausgeliehen werden kann.

Best sucht nun Teilnehmer für das System

Ansonsten funktioniere das System ähnlich der bekannten Mehrwegflasche. Die Becher werden gereinigt und neu befüllt und können im gesamten Stadtgebiet bei allen beteiligen Verkaufsstellen wieder abgegeben werden.

Als nächstes will die Best gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung bei örtlichen Bäckereien, Kiosken und Tankstellen sowie auch bei Vereinen und Kirchen für das Mehrwegsystem werben und sie zum Mitmachen bewegen, kündigt Best-Vorstand Uwe Wolters an.