Grüne schlagen ein Pfandsystem für den Coffee-To-Go vor. Die Best will mitmachen. Denn viele ärgern sich über Pappmüll auf Plätzen und in Parks.
- Als Vorbild dient der Best eine Idee von Studenten der Universität Duisburg-Essen
- Im Szeneviertel Rüttenscheid ist ihr Mehrwegbecher längst in Cafés und Bistros zu haben
- Cafébetreiber könnten Kunden den neuen Becher mit Rabatten schmackhaft machen
Die Best räumt bald mit den unzähligen Coffee-To-Go-Bechern in der Stadt auf. Ziel der Stadtreiniger ist es, dass Pfandbecher die Einweg-Getränkebecher ersetzen. Der Anstoß dazu kommt von den Grünen, und Best-Verwaltungsratsvorsitzender Paul Ketzer gewinnt der Initiative ebenso wie alle Ratsparteien viel Positives ab. „Die Zielrichtung kann nur gut sein“, signalisierte zum Beispiel Ratsherr Volker Jungmann, dass auch die CDU ein Mehrwegsystem befürwortet.
„Jahr für Jahr werden die Straßen und Plätze mit Unmengen von Abfall durch Coffee-To-Go-Becher vermüllt“, begründet Grünen-Ratsfrau Andrea Swoboda den Vorstoß. Viele Bürger ärgerten sich darüber, dass unzählige Einwegbecher so viele Papierkörbe überfüllen und auf Plätzen und in Parks herumliegen, stellt Grünen-Ratsfrau Sigrid Lange fest. Die SPD schließt sich der Kritik der Grünen an. „In der Tat nimmt dieser Müll überhand“, bedauert Ratsfrau Renate Palberg.
Studenten trinken Kaffee längst aus Mehrwegbechern
Die Grünen schlagen daher vor, Mehrwegbecher für den sogenannten Coffee-To-Go einzuführen. Ihnen schwebt dazu ein Bottrop-Becher vor. Diesen könnten die Kunden dann in Coffee-Shops, Bäckereigeschäften und Cafés entweder wieder mit Getränken füllen lassen oder aber abgeben. Die Anbieter könnten den Nutzern der Bottrop-Becher ja Rabatte anbieten, um Anreize für den Mehrwegbecher zu geben, regen die Grünen an.
Beigeordneter Paul Ketzer lässt den Einstieg in ein Mehrwegsystem hinter den Kulissen offenbar bereits vorbereiten. Studenten der Universität Essen-Duisburg hätten schon ein gutes Projekt gestartet. Die Essener Studenten haben in Seminaren einen speziellen Kunststoffbecher für alle Cafés entwickelt, um die Einwegpappbecher überflüssig zu machen. Längst sind diese Becher in Cafés und Bistros im Essener Szene-Viertel Rüttenscheid zu haben. Auch in Essen-Werden und im Südviertel der Reviermetropole gibt es sie. Selbstverständlich trinken auch die Studenten in der Uni ihren Kaffee aus dem Becher, den die Düsseldorfer Start-up-Firma „Cupforcup“ vertreibt.
Best will es der Universität so ähnlich nachmachen
Ein Becher kostet einen Euro und kann bis zu 300mal genutzt werden. „So ähnlich könnte ich mir das auch hier vorstellen“, sagte Paul Ketzer. Am besten sei es, die Best mit dem Vorhaben zu beauftragen. „Ziemlich zügig“, sagte Ketzer, könne die Best den Becher einführen.