Bottrop. . Nach zehn Jahren tritt Christian Kewitsch ab und übernimmt eine neue Funktion. Sein Nachfolger Jan Kuhlmann freut sich auf seine neue Aufgabe.

Zehn Jahre lang war Christian Kewitsch (46) Ortswehrführer in Vonderort. Nun hat er sich verabschiedet. Künftig ist er stellvertretender Sprecher der Feuerwehr in Bottrop und vertritt gemeinsam mit Christian Schürig die Interessen der vielen Freiwilligen Feuerwehrleute der Stadt gegenüber der Berufsfeuerwehr und der Amtsleitung. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass er seine Funktion in Vonderort aufgeben muss. Eine Doppelrolle ist in Bottrop traditionell nicht vorgesehen. Die Sprecher sollen unparteiisch sein.

Ortswehren werden gebraucht

Für Kewitsch insofern kein Problem, da er eh schon geplant hatte, sein Amt in Vonderort abzugeben. Seine Amtszeit wäre noch zwei Jahre gelaufen, die Nachfolge war schon eingestielt. Und so hat Jan Kuhlmann (43) schon zwei Jahre eher übernommen. „Ich glaube einfach, so ein Wechsel tut auch dem Löschzug gut“, begründet Kewitsch seinen Beschluss, aufzuhören. Dass nun die Chance auf ein anderes Ehrenamt hat, umso besser für ihn.

Fest verwurzelt in dem Stadtteil

Das Ausrückegebiet der Ortswehr umfasst neben Vonderort auch Ebel und Lehmkuhle und die Gewerbegebiete Kruppwald und Knippenburg sowie Teile der A 42.

Trotzdem ist die Ortswehr vor allem in Vonderort verwurzelt und lädt immer wieder zu großen Veranstaltungen ein, gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Vonderorter Vereine. Am Samstag 1. Dezember wird der Tannenbaum vor der Schule geschmückt. Die Kinder haben Schmuck gebastelt, ab 17 Uhr geht es los, der gesamte Stadtteil ist eingeladen.

Jan Kuhlmann, Vonderorter und bei der Berufsfeuerwehr in Essen, stand als Nachfolger schon parat, hat nun eben zwei Jahre eher übernommen. Er freut sich auf sein neues Amt als Ortswehrführer und weiß die Wertschätzung, die die Freiwillige Feuerwehr in Bottrop genießt, zu schätzen, sagt er mit Blick auf die Nachbarstadt. In Bottrop werden die Ortswehren gebraucht, denn es gibt nur eine Berufsfeuerwehr, und die wird bei Einsätzen regelmäßig verstärkt von den Ortswehren.

Bürokratie hat mit den Jahren zugenommen

Die haben außerdem alle eine besondere Zusatzausbildung. So ist die Ortswehr Vonderort speziell für Einsätze mit Gefahrstoffen ausgebildet. Eine Qualifikation, die schon mehrfach gefragt war, erinnert sich Kewitsch und berichtet vom Einsatz bei der MC Bauchemie oder auch dem leckgeschlagenen Kesselwagen auf der Bahnstrecke. Kuhlmann rechnet damit, dass künftig vor allem Unwettereinsätze für die Ortswehren zunehmen werden.

Gibt es eigentlich etwas, worauf er sich in seinem neuen Amt nicht unbedingt freut? Vor der damit verbundenen Bürokratie habe er Respekt, gibt er zu. Rund drei bis vier Stunden pro Woche habe er gefühlt damit verbracht, sagt Kewitsch. Das sei im Laufe der zehn Jahre kontinuierlich mehr geworden, so seine Einschätzung – etwa was Genehmigungen für Veranstaltungen angeht. Kuhlmann ist dankbar, dass sein Vorgänger im da zunächst Unterstützung zugesichert hat. Kewitsch: „Ich bleibe ja auch hier. Hier habe ich meine Kameraden mit denen verbinde viele schöne Erinnerungen.“