Kirchhellen. . Viele Bäume hinter dem Kirchhellener Kloster drohen abzusterben. Herabfallende Äste bergen Gefahren. Das Forstamt lässt sie zur Sicherheit fällen
Die Eschen in dem kleinen Waldstück hinter dem Kirchhellener Jugendkloster an der Hauptstraße müssen gefällt werden, weil sie krank sind und deshalb zu einer Gefahr werden können. Die Bäume weichen einem komplett neuen gesunden Waldstück. Das Gelände wird mit Roteichen und Bergahorn wieder aufgeforstet, kündigt Förster Markus Herber vom Forstamt Ruhrgebiet an.
Zu 90 Prozent stehen Eschen in dem Waldstück hinter dem Kloster und entlang der Straße Am Schölsbach, weiß der Förster. Viele dieser Bäume leiden allerdings an dem weit verbreiteten Eschentriebsterben. „Das wird durch einen Pilz ausgelöst, dem sogenannten Falschen Weißen Stängelbecherchen“, erklärt der Förster.
Zweige und Äste fallen herab
Der Erreger wurde in Polen entdeckt
Als Verursacher des Eschentriebsterbens wurde in Polen der Pilz Chalara fraxinea entdeckt. Der Pilz lebt in den Blättern, Trieben und auch verholzten Teilen von Eschen.
Der Parasit befällt junge wie alte Eschen. Erst erkranken Blätter und grüne Triebe, dann verholzte Teile. Den Befall sieht man an schütteren Kronen, vertrocknenden Blättern und Zweigen.
Der Pilzbefall lasse erst die Äste und letztlich die Bäume absterben. „Die Äste sterben von der Baumkrone her ab. Erst fallen kleinere Zweige ab, dann drohen auch Äste herabzufallen“, erklärt Herber. Wenn die Hölzer teils aus mehr als 25 Metern Höhe herunter stürzen, bergen sie eine große Verletzungsgefahr für Menschen und Tiere, die sich in dem kleinen Wald aufhalten, und da in dem Waldstück auch schon einmal Kinder spielen und es auch Spaziergänger durchqueren, lässt der Förster, die Bäume zur Sicherheit jetzt fällen.
Darunter seien auch einige Roteichen. Wenn diese allein stehen blieben, drohten sie ihren Halt zu verlieren und umzustürzen. begründet Herber ihre Fällung.
Fünf Reihen Sträucher bilden neuen Waldsaum
„Der Wald bleibt Wald“, versichert er. Spätestens Anfang Dezember beginne die Aufforstung. Kleinere, etwa 1,20 Meter hohe Bäume werden dann auf dem Gelände hinter dem Jugendkloster eingepflanzt. Fünf Reihen Sträucher wie Weißdorn und Schwarzdorn sollen das Waldstück säumen. „So ein stufiger Aufbau sieht auch schöner aus“, meint der Förster. Auch Holunder, Vogelkirschen und Ebereschen werden gepflanzt. „Das ist wertvoll für Insekten“, erklärt Herber.