Bottrop. . Oliver Helmke richtet auf Gladbecker Straße eine Wechselbude ein. Das steckt hinter der Idee und an diejenigen richtet sich das Angebot.

„Wechselbude – wöchentlich anmietbar“, so steht es nun über einem kleinen Ladenlokal an der Gladbecker Straße. Das Werbeschild erinnert ein Stück weit an die alten Kinoschilder, auf denen dann die aktuellen Filme angeschlagen waren. So hat sich Eigentümer Oliver Helmke das auch vorgestellt. Geht es nach ihm, ist dort künftig immer die aktuelle und auch die nächste Nutzung angeschlagen.

Hoffen auf Neugierde der Passanten

Helmke vermietet das Ladenlokal an der Gladbecker Straße 19b und er hatte die Idee, dort diese „Wechselbude“ einzurichten. „Ich mag es, Bewegung zu haben, Veränderungen auf einer Straße zu haben“, sagt er. Läuft es wirklich ideal, so hofft er, dass die Passanten immer wieder aufs Neue neugierig sind, was sich gerade in dem kleinen Laden abspielt. Diese Neugierde soll sie dann also regelmäßig auf die Gladbecker Straße locken, um zu schauen, was denn gerade in der Wechselbude geboten wird.

Hier können sich Interessenten melden

Interessenten können sich bei der Oliver Helmke GmbH melden. Dort wird das Ladenlokal vermietet. Erreichbar ist die Firma unter: 70647. Im Internet unter: www.oliverhelmke.de.

Auch die im selben Haus untergebrachte Werbeagentur habe reagiert, so Helmke. Sie habe Werbepakete – hauptsächlich im Bereich Social Media – vorbereitet, für potenzielle Interessenten.

Gut 50 Quadratmeter ist der Laden groß, dabei aber nur so breit wie ein Überseecontainer. Trotzdem kann sich Helmke einiges darin vorstellen. Zuletzt beim Herbstfest auf der Gastromeile fand schon ein Kinderkleidermarkt in dem Ladenlokal statt. Aber auch Kunstausstellungen oder Vernissagen seien denkbar. So habe beispielsweise der Bottroper Künstler Reinhard Wieczorek schon Interesse signalisiert, verrät der Vermieter. Vorteil bei solchen Veranstaltungen: Die Infrastruktur der Gastromeile mit ihren Kneipen könnte ja mit genutzt werden, etwa für den Sektempfang oder die Häppchen, so Helmke. „Im besten Fall vermischen sich die Dinge da miteinander.“

Ebenfalls denkbar aus seiner Sicht: „Vielleicht will ja jemand auch nur kurzzeitig seine Geschäftsidee ausprobieren.“ Auch Geschäftsleute, die sonst nicht in der Innenstadt vertreten sind, könnten so eine Filiale auf Zeit eröffnen. Seiner Erfahrung nach gebe es immer wieder Interessenten, die nur kurzzeitig Verkaufsflächen bräuchten.

Unbürokratisches Vorgehen

Helmke verspricht ein unbürokratische Vorgehen. 350 Euro wären pro Woche fällig, sagt Helmke, signalisiert aber auch Verhandlungsbereitschaft in dem Punkt, je nach Nutzung. Längstens einen Monat können Mieter das Objekt nutzen. Einen Teil der Mieteinnahmen will Helmke spenden, „bei sozialen oder gemeinnützigen Aktionen in dem Ladenlokal auch die gesamte Einnahmen“. Es gehe bei der Aktion nicht darum, den Profit zu maximieren, beteuert er. Er stehe voll hinter der Idee. Es handele sich nicht um einen Notnagel, weil es sonst keine Interessenten für den Laden gebe. Im Gegenteil, versichert Helmke, es gebe genügend Interessenten, denen er zugunsten des neuen Konzept eine Absage erteilt habe.

Für die Inneneinrichtung müssen die Mieter allerdings selbst sorgen. Allein das Beleuchtungssystem ist im Laden. Auch Sozialräume und Toiletten sind vorhanden.