Bottrop. . An der gesperrten Bernebrücke in Bottrop-Ebel traf sich die SPD Süd mit Bewohnern des Stadtteils. Die Sperrung sorgt für mehr Verkehr.

„Der Verkehr ist das Wichtigste“, warf Frank Roelofs in die Debatte am Bernepark ein. Wie er sahen es die meisten der rund 20 Bürger, die der Einladung des SPD-Ortsvereins Bottrop-Süd zur Ortsbegehung gefolgt waren.

Die Genossen hatten bei der Fusion der Ortsvereine Ebel, Lehm-kuhle und Welheimer Mark beschlossen, mehr mit den Bürgern direkt zu sprechen. „Nicht nur bei anstehenden Wahlen, sondern kontinuierlich“, macht der Vorsitzende Marian Krzykawski deutlich. Man wolle Vertrauen zurückgewinnen. Sein Stellvertreter Nils Beyer ergänzte: „Wir wollen stärkeren Kontakt zu den Bürgern, Ansprechpartner sein und auch Ideen für die politische Arbeit bekommen. Wir wollen Klartext reden.“

Schon zu Beginn der Begehung an der gesperrten Bernebrücke stellte sich heraus, dass besonders das Verkehrsproblem den Ebelern unter den Nägeln brennt. Immer noch benutzen viele Fahrer die vermeintliche „Abkürzung“ durch Ebel, wenn sich an der Bottroper Straße der Verkehr staut.

Lkw fahren trotz Verbot durch Ebel

Die Sperrung der Bernebrücke sorgt für viel Unmut bei den Bewohnern des Stadtteils. Hier traf sich die SPD-Süd mit Bürgern zu der Ortsteil-Begehung.
Die Sperrung der Bernebrücke sorgt für viel Unmut bei den Bewohnern des Stadtteils. Hier traf sich die SPD-Süd mit Bürgern zu der Ortsteil-Begehung. © Heinrich Jung

Auch Lkw fahren trotz Verbots weiterhin durch den Stadtteil, vor allem in den Morgen- und Nachmittagsstunden, „aber die Polizei ist selten zu sehen.“ Vehement werden mehr Kontrollen gefordert, vor allem auch im Bereich der Schule.

Eine besondere Situation ergab sich letzte Woche, als der Heißluftballon aus dem Strommast geborgen und der gesamte Verkehr durch Ebel umgeleitet werden musste. „Da kam keiner mehr über die Straße“, berichtet Hans Berndt. Bezirksbürgermeister Helmut Kucharski, selbst Ebeler, kennt die Probleme.

Baubeginn für neue Brücke erst 2022

Auch die Sperrung der Bernebrücke wird stark debattiert. Der Technische Beigeordnete Klaus Müller erklärte die Probleme vor Ort. Die 65 Jahre alte Brücke sei nicht mehr tragfähig, die Sicherheit habe Vorrang. Der Bau einer neuen Brücke scheitere nicht an der Finanzierung, aber erst müssten die Kanalarbeiten und der Zusammenschluss mit der Berne abgeschlossen sein. Müller rechnet mit dem Baubeginn in 2022.

Weitere Themen waren die Vermüllung des Stadtteil, wobei mehr Mülltonnen Abhilfe schaffen könnten, die Parksituation, die Verbreiterung der A 42 mit der damit möglicherweise verbundener Sanierung der Kanalbrücke, die Luftverschmutzung und Geruchsbelästigungen. Besonders in der Umgebung der Ampel an der Bottroper Straße sei fast jeden Tag schlecht, klagte Anwohner Winfried Bolek.