Bottrop. . Grundsätzlich sind die Bauwerke in gutem Zustand,sagt die Verwaltung. Ein Ingenieur ist verantwortlich, dazu kommen regelmäßig externe Fachbüros.
Grundsätzlich befinden sich die Brücken, die in der Obhut der Stadt sind, in einem guten Zustand. 114 Brückenbauwerke gibt es in Bottrop, für 56 davon zeichnet die Stadt verantwortlich. Im Fachbereich Tiefbau ist eigens ein Bauingenieur für ihre regelmäßige Untersuchung zuständig. „Jede Brücke wird dreimal im Jahr von uns überprüft“, erklärt Heribert Wilken, Leiter des Fachbereichs.
Dabei gibt es Abstufungen: Bei zwei Prüfungen im Jahr wird die Brücke in Augenschein genommen, es wird nach Rissen im Beton geschaut oder auch das Geländer untersucht. Bei der dritten Prüfung wird jedes Bauteil in Augenschein genommen und abgeklopft.
Tests auch im Labor
Darüber hinaus ist alle drei Jahre ein externes Büro im Einsatz. Dessen Mitarbeiter prüfen ebenfalls sämtliche Bauteile. Alle sechs Jahre steht die so genannte Brückenhauptprüfung an. Dafür verantwortlich ist ebenfalls ein externes Büro. Auch da werden alle Teile überprüft. Zudem ziehen die Experten Bohrkerne aus der Brücke. „Die werden im Labor getestet, um festzustellen, ob der Beton noch in Ordnung ist“, sagt Wilken. Mittels Echolot würde ein Bauwerk zudem auf Hohlräume abgesucht.
Grundsätzlich gilt: Fallen Veränderungen an einer Brücke auf, kann der verantwortliche Ingenieur die Hauptuntersuchung jederzeit vorziehen. Auf diese Weise fielen zum Beispiel die Schäden an der Bernebrücke in Ebel und an der Emscherbrücke für Fußgänger- und Radfahrer im Prosperwäldchen auf. „Von einer zur anderen Prüfung hatten sich auffällige Veränderungen ergeben, so dass wir die aufwendigeren Untersuchungen haben durchführen lassen.“ Das Ergebnis: Beide Brücken mussten gesperrt werden; die im Emscherwäldchen hat die Stadt inzwischen abreißen lassen.
Weitere Brückenbesitzer in der Stadt
Viele Brücken sind schon erneuert worden, etwa im Verlauf der Sanierung der Horster Straße. Dort gibt es noch eine alte Brücke, unter der Fernwärmerohre liegen. Doch sie wird im Zuge der anstehenden Sanierung der Horster Straße verschwinden, der Graben wird verfüllt. Die Rohre kreuzen die Straße dann unterirdisch, eine Brücke ist an dieser Stelle nicht mehr nötig.
Wer ist für die übrigen Brücken in der Stadt zuständig? Zahlreiche Überführungen gehören der Deutschen Bahn. Aber auch Regionalverband Ruhr und Straßen NRW sind für einige Bauwerke verantwortlich. Hinzu kommen Brücken privater Unternehmen wie die RAG. Sie alle prüfen ihre Brücken ebenfalls regelmäßig.
Unterführung an der Prosperstraße
Eine der marodesten Brücken der Stadt gehört der Bahn. Die Unterführung an der Prosperstraße muss erneuert werden, und inzwischen macht auch die Bahn Druck bei diesem Projekt. Wilken: „Wir arbeiten gemeinsam daran.“