Bottrop. . Das Kaufhaus Moses eröffnet auf vier Etagen und 7000 Quadratmetern an der Hansastraße. Nächstes Frühjahr soll der gesamte Komplex fertig sein
Nach zweieinhalb Jahren Umbau hat Bottrop wieder ein Kaufhaus. Im Karstadt-Komplex hat auf vier Etagen und 7000 Quadratmetern das Kaufhaus Moses eröffnet. Das Familienunternehmen aus Bad Neuenahr ist größter Mieter in den neuen „Althoff-Arkaden“. Deshalb sprach Oberbürgermeister Bernd Tischler von einem „sehr großen Tag“ für Bottrop.
„Ich habe schon viele Kaufhäuser eröffnet. Aber so eng war es noch nie“, sagt Unternehmer Norbert Wittenberg, der das Schuhhaus Ostermann als Mit-Mieter begrüßte. Verzögerungen am Bau haben die Eröffnung zu einer Nummer auf den allerletzten Drücker gemacht. Noch in der Nacht arbeiteten Handwerker an der Eingangstür, damit sie sich am Morgen auch öffnen ließ.
Dennoch ist es gut, dass Hausleiter Henry Bühler am Eröffnungstermin festgehalten hat, loben die Besitzer und der Oberbürgermeister. 7,5 Millionen Euro haben Martina und Norbert Wittenberg in ihr jüngstes Haus investiert. Und im Vergleich zum letzten Nutzer Karstadt wirken die Etagen deutlich weitläufiger und offener. Auch weil die Decken nicht mehr abgehängt sind. Im Untergeschoss führt ein Durchgang zu den Verkaufsräumen des Nachbarn „Home 24“, mit denen Moses auch auf den anderen Etagen zusammen arbeitet.
Vom Kaufhaus zum Einkaufspark
Damit füllen sich die Arkaden allmählich. Rossmann ist auch schon eingezogen. Die Vision von Jens Friedländer, aus dem ehemaligen Kaufhaus einen Einkaufspark zu machen, nimmt Gestalt an. Der Chef der Devello-Gruppe hat den Gebäudekomplex nach dem Auszug von Karstadt 2016 übernommen. „Es ist drei Jahre her, dass wir zum ersten Mal hier gestanden haben“, erinnert er den Oberbürgermeister. Der nickt und denkt an den Schreckenstag im Mai 2015, als er von dem Karstadt-Beschluss erfuhr, den Laden in Bottrop dicht zu machen.
Butterbrot statt Brötchen
35 Millionen Euro hat Devello nach eigenen Angaben in den Komplex an Hansa- und Hochstraße investiert. Was noch fehlt, ist das Best-Western-Hotel, das die oberen zwei Etagen belegen soll. Darauf freuen sich auch die Wittenbergs, denn das soll auch ihr Bistro aufwerten: „Wenn das Hotel endlich fertig ist, wird es hier Lunch geben“, sagt Norbert Wittenberg. Und seine Frau Martina ergänzt: „Brötchen gibt es in der Bottroper Innenstadt genug. Wir servieren Butterbrote.“