Bottrop. . Das Holzbauwerk ist von einem Pilz befallen und faul. Sanierung rechnet sich nicht. Für Fußgänger und Radler ist die Brücke ab sofort dicht.
- Abriss der Brücke soll nun kurzfristig in die Wege geleitet werden
- Verwaltung will Gespräche mit Emschergenossenschaft und RVR führen über möglichen Neubau
- Doch ein möglicher Neubau ist vor allem auch eine politische Entscheidung
Die Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die Emscher im Prosperwäldchen muss abgerissen werden. Der Grund: Bei der Brückenhauptprüfung wurden gravierende Mängel am Holz-Tragsystem festgestellt. Nach Mitteilung der Verwaltung befindet sich in mehreren Knotenpunkten des Holzfachwerks ein Holzpilzbefall mit starker Fäulnis. Zudem ist eine Zugstrebe (Diagonale des Fachwerks) vollständig quer gerissen. Deshalb musste die Brücke unverzüglich für Fußgänger- und Radfahrer gesperrt werden.
Neubau ist politische Entscheidung
Denn die Standsicherheit der gesamten Brücke ist nicht mehr hinreichend gegeben. Eine Sanierung der Brücke mit Verstärkungen an den betroffenen Stellen ist, nach Meinung der städtischen Fachleute und Bewertung des vorliegenden Schadenbildes, aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll. Stattdessen wird nun kurzfristig der Abriss der Brücke in die Wege geleitet. Entsprechende Angebote würden nun eingeholt. so Frank Weinert vom Fachbereich Tiefbau- und Stadterneuerung.
Ob dann später eine neue Brücke an dieser Stelle gebaut wird, konnte Baudezernent Klaus Müller noch nicht sagen. Zunächst müssten die Kosten für eine neue Brücke an dieser Stelle ermittelt werden. Außerdem will die Verwaltung Gespräche mit der Emschergenossenschaft und dem RVR führen. „Da müsste man dann sehen, wie man eine Finanzierung hinbekäme“, so Müller. Denn ob die Stadt allein ein solches Bauwerk bezahlen könne, sei fraglich. „Aber letztlich ist das eine Entscheidung, die die Politiker treffen müssen.“
Für Emschergenossenschaft ist Brücke nicht wichtig
Die Emschergenossenschaft erklärt auf Nachfrage, dass ihr die Brücke nicht gehöre und sie für den Betriebsablauf auch nicht wichtig sei. Es sei also eine Sache der Stadt, ob Ersatz gebaut wird. „Wenn eine neue Brücke gebaut werden sollte, ist für uns nur der Hochwasserdurchfluss wichtig. so Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft.