Bottrop. . Erst müssen die Nebenstraßen „Döckelhorst“ und „Am langen Damm“ fertig werden. SPD-Ortsverein organisiert Anwohnertreffen mit Stadtspitze

Viele Anwohner in der Welheimer Mark sind wegen der Dauerbaustellen in ihren Straßen aufgebrachter denn je. Markus Kleer etwa erzählt empört, dass ihm Autofahrer Prügel androhten. Dabei hatte er nur eine Warnbake wieder hingestellt, die Autos umgefahren hatten. Der frühere VfB-Fußball Franz Sochau wiederum berichtet, dass von den Autos hoch geschleuderte Schottersteine bei ihm zu Hause eine Fensterscheibe zerstört hätten.

„Am Anfang steht doch das Schild ,Durchfahrt verboten’“, sagt seine Ehefrau Karin. Trotz des Verbotes fahren viele Autofahrer durch die Baustellen in den beiden schmalen Straßen „Am Langen Damm“ und Döckelhorst“, und das auch noch in zu hohem Tempo. Denn da die meisten von ihnen früh morgens auf den Weg zur Arbeit seien, hätten sie es eilig. Da die Straße „In der Welheimer Mark“ wegen der Kanalarbeiten gesperrt ist, suchen sie sich ihren Weg durch die Nebenstraßen.

Der Unmut vieler Bürger nimmt weiter zu

Wegen des wachsenden Unmuts im Stadtteil hatte der SPD-Ortsverein Bottrop-Süd die Bürger in der Welheimer Mark zu einem Rundgang mit der Stadtspitze durch die Straßenbaustellen eingeladen. „Das ist nun wirklich nicht akzeptabel, wie das hier abläuft“, meint Marian Krzykawski, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. „Vier Baustellen gleichzeitig, wer hat das nur so geplant“, ärgert sich auch Anwohner Wolfgang Posenau.

Über Lärm, Staub, Schmutz, fehlende Parkplätze, versperrte Hauszufahrten und die Strapazen beim Passieren der Baustellen beklagten sich um die 70 Anwohner bei Oberbürgermeister Bernd Tischler und seinen Mitarbeitern. Gerade ältere Leute sind regelrecht ans Haus gefesselt. Mit Rollatoren kommen sie nur schwer durch den Schotter“, sagt auch SPD-Vertreter Krzykawski.

OB will für Entlastung der Anwohner sorgen

Oberbürgermeister Bernd Tischler (Mitte) spricht  mit Anwohnern über den Baustellenärger. Hier diskutiert Martina Wollny mit ihm.
Oberbürgermeister Bernd Tischler (Mitte) spricht mit Anwohnern über den Baustellenärger. Hier diskutiert Martina Wollny mit ihm. © Michael Korte

In einer Fragerunde im Pfarrheim von St. Antonius versprach Oberbürgermeister Tischler den Bürgern, zumindest für Entlastung zu sorgen.
1. Dazu werden die Arbeiten in der Straße „In der Welheimer Mark“ vorerst gestoppt, so dass diese wieder für den Verkehr frei wird. „Dann sind Sie wenigstens den Durchgangsverkehr in den kleineren Straßen los“, sagte Beigeordneter Klaus Müller. Dass die Baustellen dort noch nicht fertig seien, liege daran, dass das Wasserwerk seine Pläne geändert habe. Anders als vor Beginn der Arbeiten werde das RWW nun doch neue Wasserleitungen verlegen. Bis diese keimfrei seien, könne es aber noch einige Wochen dauern, erklärte Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken.

2. An der Straße „Am Langen Damm“ lässt die Stadt Asphalt auftragen und die Straße so vorbereiten, dass später Straßenpflaster verlegt werden kann.

3. Damit die Anwohner bei einen kurzen Draht zur Stadt bekommen, setzt OB Tischler den Quartiermanager Daniel Schäfer als direkten Ansprechpartner für die Bürger ein. Er ist unter der Telefonnummer 02041/ 70-5035 zu erreichen.