Kirchhellen. . Söller-Stiftung macht mit Spende das Wegenetz etwas attraktiver. Emschergenossenschaft stellt Platz für Unterstand am Töfflinger Bach bereit.
Das Radwegenetz in der Stadt sei gar nicht so schlecht, sind sich die Fahrradfahrer einig. Doch für seine Ausgestaltung im Einzelnen müsse noch ziemlich viel getan werden. Also hat die Söller-Stiftung da etwas unternommen und die neue Hütte an dem Fahrradweg, der am Töfflinger Bach entlang führt, finanziert. An der Ecke zum Burenbrock steht der neue Unterstand für die Radfahrer jetzt.
Die Idee für die Hütte hatten die Montagsradler, eine Gruppe von Radfahrern um die Kirchhellener Werner Koller und Ferdi Butenweg. Sie hatten solche Schutzhütten auf einer ihren Touren gesehen. „So etwas fehlt bei uns in Kirchhellen“, fand Werner Koller. Bei Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder, der auch Vorsitzender des Kuratoriums der Söller-Stiftung ist, fand er Verständnis. „Die Söller-Stiftung will ja mit ihren Zuwendungen dafür sorgen, dass Gemeinschaft entsteht“, sagte Schnieder.
Ein guter Platz für eine kurze Rast
Die neue Hütte liege so ziemlich auf der Hälfte des Weges zwischen Alt-Bottrop und Kirchhellen. „Ich glaube daher, dass sie gut von den Radfahrern angenommen wird“, sagte der Bezirksbürgermeister. Denn die Radfahrer können an der Ecke von Burenbrock und Töfflinger Straße nun gut eine kurze Rast einlegen, oder auch bei einem Regenschauer Schutz finden.
Auch die Montagsradler sind mit dem Standort der Hütte zufrieden. „An diesen Radweg hier passt sie doch wunderbar hin“, meint Werner Koller. Denn die Strecke entlang des Töfflinger Baches, die eigentlich ein Betriebsweg der Emschergenossenschaft ist, sei bei vielen Radfahrern beliebt. Die Emschergenossenschaft habe den Platz für die Hütte bereitwillig zur Verfügung gestellt, freut sich der Bezirksbürgermeister.
Von Kirchhellen bis zum Stadtgarten
Ganze Gruppen von Radlern seien auf diesem Fahrradweg zwischen Grafenwald und Kirchhellen unterwegs. Über diese Strecke und weitere Radwege könnten die Fahrradfahrer von Kirchhellen aus bis in die Bottroper Stadtmitte kommen, ohne über eine Straße fahren zu müssen, stellen die Montagsradler anerkennend fest. „Wir haben schon ein ziemlich gutes Fahrradwegenetz durch die Stadt. Wir können viele Stellen in Bottrop mit dem Fahrrad erreichen“, stimmt ihnen Bezirksbürgermeister Schnieder zu. „Wir haben allerdings das Problem, dass die Radwege nicht gut beschildert sind“, hofft Schnieder auf Besserung.
Nicht nur für den Bau der Radfahrerhütte war bürgerschaftliches privates Engagement ausschlaggebend, auch bei deren Unterhaltung helfen Privatleute mit. Den Abfallbehälter vor der Hütte entleert zweimal in der Woche der Hausmeister des Kirchhellener Kulturzentrums Hof Jünger, dessen Träger ja ein Bürgerverein ist. Weitere Pläne zur Ausgestaltung der Hütte gibt es auch. So wünscht sich der Bezirksbürgermeister darin einen Tisch - für kleinere Mahlzeiten während einer Rast, oder damit Wanderer oder Radfahrer, die sich dort treffen, zum Beispiel auch einmal Karten spielen können.