Bottrop. . Politiker im Bezirk Mitte können Donnerstag den Weg ebnen für eine Freilauffläche am Forsthaus Specht. Verwaltung stellt 21 000 Euro bereit.

Geht es nach dem Stadtverwaltung, können Hundebesitzer ihre Lieblinge demnächst auf einer Wiese am Forsthaus Specht frei laufen lassen. Nach der kleinen Fläche im Ehrenpak wäre das die zweite offizielle Freilauffläche für Hunde in Bottrop.

Dafür hatte die Verwaltung im Vorfeld der Haushaltsberatungen einen Posten bereits eingeplant. Die Politiker hatten sich dann aber mehrheitlich dagegen entschieden und das Geld für die Hundewiese gestrichen. In der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte am Donnerstag steht der Punkt Hundewiese nun wieder auf der Tagesordnung. Die Verwaltung hat eine andere Finanzmöglichkeit gefunden und stellt 21 000 Euro bereit.

Geld kommt vom Fachbereich Umwelt und Grün

Das Geld kommt aus dem Topf des Fachbereichs Umwelt, der einen Etat hat für den Bau von Zaunanlagen in Parks und Grünanlagen, sagt Stadt-Sprecher Ulrich Schulze. Und ein Zaun wird auch wesentlicher Bestandteil der neuen Hundewiese. Der Plan sieht nämlich vor, dass die Wiese eingezäunt wird. Die Verwaltung geht davon aus, dass der Zaun 1,40 Meter hoch werden muss, ein breites Tor soll zusätzlich sicherstellen, dass Rasenmäher und Pflegefahrzeuge die Wiese befahren können.

Die Stadtverwaltung führt einige Vorteile auf, die aus ihrer Sicht für den Standort am Forsthaus Specht sprechen. Demnach würden dort keine Anwohner gestört und es seien genügend Parkplätze vorhanden. Ein weiterer Vorteil sei, „dass die Fläche zwischen Alt-Bottrop und Kirchhellen liegt, von wo ebenfalls Wünsche nach einer Hundefreilauffläche vorliegen“.

Bindgelied zwischen Hundehaltern und Verwaltung

FDP-Ratsfrau Gabriele Schmeer ist von der Entwicklung überrascht. Gemeinsam mit Steffi Steentjes hatte sie sich für eine Hundewiese eingesetzt und auch einen entsprechenden Förderverein gegründet. Dass die Verwaltung nun doch Geld für die Hundewiese aufgetan hat, freut die beiden. Gabriele Schmeer erneuert das Angebot der Initiatorinnen, dass der Förderverein als Bindeglied zwischen Hundebesitzern und Stadtverwaltung auftreten könne. „Es ist gut, wenn man jetzt einen Weg gefunden hat, um diese Wiese zu finanzieren“, lobt die Ratsfrau.

Zustimmung signalisiert

Auch die großen Fraktionen von SPD und CDU im Bezirk reagieren überrascht von dem neuerlichen Verwaltungsvorstoß, signalisieren aber Zustimmung zu den Plänen. Schließlich hatte der Bezirk schon einmal grundsätzlich die Bereitschaft erklärt, eine solche Hundewiese zu unterstützen, wollte dafür aber nicht das Geld aus der Bezirkskasse nehmen. Schließlich sei so eine Wiese ein Projekt für die gesamte Stadt. Vor dem Hintergrund hätte sich CDU-Fraktionschefin Susanne Jungmann auch gewünscht, wenn sich die Bezirke vielleicht im Vorfeld über die Lage einer solchen Wiese hätten abstimmen können.

So könnte der Bezirks Mitte aller Voraussicht nach Donnerstag den Weg frei machen und das nötige Genehmigungsverfahren einleiten.