Bottrop / Gelsenkirchen. . Der neue Lauf ist Teil vom Vivawest-Marathon. 1000 Bergleute aus regionalen Betrieben sollen teilnehmen. Es geht von Bottrop nach Gelsenkirchen.
Über 1000 aktive und ehemalige Mitarbeiter der regionalen Bergbauunternehmen gehen am 27. Mai an den Start. Sie möchten mit ihrer Beteiligung an dem neuen „Glückauf-Zukunft-Lauf!“ ein deutliches Signal des Aufbruchs setzen, bevor das letzte aktive Steinkohlebergwerk im Dezember schließt.
Die rund elf Kilometer lange Strecke führt sie von der Zeche Prosper Haniel II in Bottrop zur Zeche Nordstern in Gelsenkirchen. Der Lauf ergänzt das umfangreiche Programm des sechsten Vivawest-Marathons. Er ist zudem Bestandteil der unterschiedlichen „Glückauf-Zukunft“-Projekte, die sich dem Ende der Deutschen Bergbauära widmen.
„2018 wird für uns alle ein sehr emotionales Jahr. Unsere gemeinsame Verantwortung ist es, den Bergbau würdig zu beenden. Wir haben fast jeden Tag eine andere Veranstaltung. Der neue Glückauf-Zukunft-Lauf ist ein bedeutender Baustein davon“, erläutert Bärbel Bergerhoff-Wodopia vom Vorstand der RAG-Stiftung. Sie betont: „Mir ist es wichtig, dass die Menschen Anteil an der Geschichte nehmen. Sie sollen sehen, es bewegt sich etwas.“
Die Grubenwehr will mit 400 Läufern an den Start gehen
Die Grubenwehr hat sich schon für die Teilnahme mit 400 Mitgliedern angekündigt, verspricht Peter Schrimpf, Vize-Vorstandschef der RAG. „Und das, obwohl sie eine Woche danach ihren eigenen Grubenwehrlauf hat. Ansonsten rühren wir natürlich bei den Belegschaftsmitgliedern die Werbetrommel. Unsere Mannschaft geht hochmotiviert an den Start, denn Sports- und Teamgeist werden im Bergbau groß geschrieben“, so Schrimpf.
Zusätzliche Zäune und Ordner
Fest steht: Mitmachen kann jeder, der der großen „Bergbaufamilie“ angehört und zum Beispiel bei RAG oder der IGBCE beschäftigt ist.
Strecke führt durch vier Städte
Das Programm des Vivawest-Marathons schließt neben dem neuen „Glückauf-Zukunft-Lauf!“ einen Marathon, einen Halbmarathon, die Sparkassen-Marathonstaffel, den Evonik-Schulmarathon und einen Zehnkilometerlauf mit ein.
Bisher haben sich für die unterschiedlichen Disziplinen 5000 Menschen angemeldet. Die Vivawest Wohnen GmbH hat sich das Ziel von 10 000 Teilnehmern gesetzt. Der Vivawest-Marathon führt durch die vier Städt Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen und Essen.
Interessierte, die sich für einen der Läufe bewerben möchten, finden weitere Informationen auf der Internetseite des Veranstalters www.vivawest-marathon.de . Aktuell sucht das Team noch Marathon-Bands, die sich an einem der Streckenpunkte präsentieren möchten. Insgesamt werden elf Gruppen an sieben Stationen spielen. Sie sollen die Läufer auf ihrem Weg mit stimmungsvoller Musik unterstützen und dem Publikum einheizen. Die Siegerband tritt zudem als Haupt-Act auf der großen Marathon-Schulparty auf.
Das Limit an Läufern beträgt 1200 Personen. Darunter sind auch Prominente aus Politik und Fußball wie herausragende Charaktere und Persönlichkeiten des Ruhrgebietes, die sich schon verpflichtet haben.
Die genaue Streckenverlauf steht zudem schon fest: Los geht es an der Knappenstraße, die Route führt an der Kohlenmischanlage vorbei zur Prosperstraße. Von dort laufen die Teilnehmer durch Welheim zur Boy. An Ostermann biegen sie zuerst auf die Horster Straße in Bottrop, um in Gladbeck auf die Roßheidestraße zu wechseln. Dann führt sie der Weg erneut auf die Horster Straße, die in Gelsenkirchen-Horst mündet. Von dort aus sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel an der Zeche Nordstern.
Am Ziel findet ein besonderes Familienfest statt
„Dort stellen wir ein besonderes Familienfest für die Läufer und ihre Angehörigen auf die Beine, dass das vergangene Jahr noch übertreffen wird“, sagt Ralf Giesen, der Geschäftsführer der Vivawest Wohnen GmbH. Ein besonderer Höhepunkt sei, dass der Ruhrkohle Chor in das Rahmenprogramm des Laufs eingebunden werde. Die Chorsänger stünden sowohl am Start wie auch der gefüllten Fan-Meile bereit.
Jürgen Kroker, RAG-Werksleiter des Bergwerks Prosper-Haniel erkennt für den Startpunkt an Prosper II noch eine entscheidende Besonderheit: „Da das Bergwerk noch aktiv ist, müssen wir zusätzliche Zäune aufbauen und zusätzliche Ordner einsetzen. Das klappt.“
Das Laufshirt ist ein Grubenhelden-Design
Für die Teilnehmer gibt es in diesem Jahr ein spezielles Laufshirt, das die Designer der Grubenhelden GmbH entworfen haben.
Auf dem weißen Stück Stoff sind – neben dem Vivawest-Logo und dem Namensschriftzug des Laufs – die beiden Fördertürme der Start- und Zielpunkte in schwarzer Farbe zu erkennen. Sie werden von sogenannten „Kohletupfern“ umrahmt. Der einschlägige Slogan „Hier läuft das Ruhrgebiet“ rundet das Shirt ab. Der Text des bekannten Steigerliedes ist zudem in den Nacken gedruckt.
„Das passende Laufshirt symbolisiert eine enge Verbundenheit zum Bergbau. Es ist kein Shirt, wie jedes andere. Es spiegelt ein Stück Dankbarkeit an die Bergleute wieder“, sagt Peter Schrimpf stolz. „Für das Shirt lohnt es sich alleine schon mitzulaufen“, unterstreicht Bärbel Bergerhoff-Wodopia. Sie weiß, es wird nicht käuflich erhältlich sein.