Bottrop. . Oberbürgermeister Bernd Tischler geht die Neuansiedlungen optimistisch an. Hochschule gründet Labor und Kompetenzzentrum auf Prosper III.

  • Im alten Karstadt-Gebäude eröffnet noch in diesem Monat das erste neue Geschäft
  • Agenturen fragten über tausend Leute nach ihrer Meinung über die und ihren Kern
  • Kabarettist Benjamin Eisenberg lobt Bottrops Flair und findet auch die Märkte gut

Neuen Schub für die Innenstadt verspricht sich Oberbürgermeister Bernd Tischler von zwei Projekten der Hochschule Ruhr West (HRW) im Gründerzentrum Prosper III. Die Hochschule wird an der Kardinal-Hengsbach-Straße voraussichtlich im kommenden Frühjahr ein Hightech-Labor eröffnen, um neue digitale Techniken umzusetzen. Hinzu kommt das neue Kompetenzzentrum für Zirkuläre Wertschöpfung. In dem Zentrum wird es darum gehen, die Verwertbarkeit von Materialien und Energie zu steigern.

„Diese beiden Projekte schaffen 20 hoch qualifizierte, wissenschaftliche Arbeitsplätze in der Stadt“, sagte der Oberbürgermeister jetzt im Ratsausschuss für Wirtschaftsförderung. Das Land unterstützt den Aufbau beider Kompetenzzentren mit mehren Millionen Euro. Je eine halbe Stelle pro Projekt finanziere die Stadt.

Positive Entwicklung fürs Prosper III-Viertel

„Man sieht daran auch, wie gut die Synergie zwischen der Hochschule und der Stadt ist“, erklärte Tischler. Der Oberbürgermeister hofft, das sich mit der Ansiedlung der beiden Hochschulprojekte auf dem früheren Gelände der Zeche Prosper III auch der Rote Platz aufwerten lässt.

Plakate an der Eingangstür kündigten den Einzug von Home 24 schon früh an.
Plakate an der Eingangstür kündigten den Einzug von Home 24 schon früh an. © Thomas Gödde

Zuversichtlich blickt Tischler auf die Wiederbelebung der City. „Es gibt schöne Fortschritte“, betonte er. So eröffne noch in diesem Monat im früheren Karstadt-Gebäude zur Probe das erste Geschäft. Der Möbelversender Home 24 plane am Samstag, 18. November, ein sogenanntes „Soft Opening“, um zu testen, ob die Abläufe auch funktionieren. Im Dezember sei dann die eigentliche Eröffnung geplant. „Dann können sich Kunden auf einer Verkaufsfläche von tausend Quadratmetern die Möbel ansehen, die sie übers Internet nach Hause ordern können“, sagte der Oberbürgermeister. Ähnliche Filialen wie in Bottrop habe der Möbelversender sonst in Berlin, Köln und Frankfurt.

Fürs Hansa-Center wird an Mietverträgen gearbeitet

Im Hansa-Center gegenüber gebe es zwar bisher noch keine Bautätigkeit, doch seien die städtischen Wirtschaftsförderer mit „guten Ergebnissen“ von der Münchener Immobilienmesse Expo Real zurückgekehrt. „Im Moment werden die Mietverträge bearbeitet“, sagte Tischler.

Um die Stärken der City als Einkaufsstadt herauszuarbeiten und sie besser vermarkten zu können, haben Agenturen im Auftrag der Stadt über tausend Bürger danach gefragt, welche Eindrücke sie von Bottrop haben. Die Interviewer stellten dabei eine hohe Verbundenheit der Bürger mit ihrer Stadt fest. Viele loben den Pferdemarkt als attraktive Veranstaltung. Auch der Bottroper Benjamin Eisenberg gehörte zu den Interviewten. „Bottrop hat Flair und die Märkte sind gut“, befand laut Agentur der Kabarettist.