Bottrop. . Große Müllcontainer stehen mitten auf dem Platz, hinzu kommen Belastungen durch Lärm und Ratten. Sanierung soll im kommenden Jahr beginnen.

  • Mülltonnen auf dem Platz verströmen unangenehme Gerüche und hinzu kommen Ratten
  • Seit Jahrzehnten gibt es Bestrebungen, den Platz umzubauen und zu sanieren
  • Gemengelage rund um den Platz ist schwierig, weil Stadt und zahlreiche Eigentümer zusammen arbeiten müssen

Die großen Müllcontainer, die teils mitten auf dem großen Platz stehen, fallen sofort auf. Wer über das Trapez geht, der kann sie eigentlich nicht übersehen. Und aus einigen dieser Tonnen kommt auch ein übler Geruch – zum Ärger der angrenzenden Bewohner.

Gerade im Sommer sei es schlimm, was da von einigen Mülleimern ausgehe, sagt Monika Heberle. Sie ärgert sich über den Zustand des Platzes. Und tatsächlich fallen nicht nur die teils überquellenden Mülltonnen auf. In vielen der Pflanzbeete entdeckt man bei genauerem Hinsehen neben Unrat auch große Rattenlöcher.

Zur Bekämpfung der Nager sind Fallen aufgestellt. „Abends sieht man die Tiere hier auch über den Platz huschen“, sagen die Anwohner.

Solche Rattenbauten finden sich in vielen der Pflanzbeete auf dem Platz. Es wurden auch schon Fallen aufgestellt.
Solche Rattenbauten finden sich in vielen der Pflanzbeete auf dem Platz. Es wurden auch schon Fallen aufgestellt. © Heinrich Jung

Dazu kommt das Geräusch der Abluftanlagen anliegender Gastronomie-Betriebe. Seit neuestem dröhnt auch ein Kühlaggregat eines Supermarktes. Es steht auf einem Vordach, drumherum eine Art Verschlag, wohl um das Geräusch etwas zu dämmen. Bedeutet aber auch: Wer dahinter wohnt, schaut in rund anderthalb Metern gegen eine Wand. Mehrfach hat das Umweltamt den Geräuschpegel gemessen.

Messung am Kühlaggregat - im Schlafzimmer ist es ziemlich laut

Die Anlage musste gewartet werden, dann schließlich lag der Pegel bei 47.2 Dezibel, abzüglich einer Toleranz von drei Dezibel lag er damit unterhalb des Grenzwerts von 45 Dezibel. „Das bedeutet aber auch, dass über meinem Bett konstant ein Pegel von 22 Dezibel herrscht“, berichtet Emine Tahiri von Messungen im Schlafzimmer der Familie. Daran sei nichts zu ändern. Die Wohnlage finden die beiden Anwohner nach wie vor gut: „Eigentlich könnte das eine tolle Anlage für Mehrgenerationenwohnen sein, allein aufgrund der Lage.“

Kühlaggregate und Lüftungsanlagen sorgen für Geräusche auf dem Platz.
Kühlaggregate und Lüftungsanlagen sorgen für Geräusche auf dem Platz. © Heinrich Jung

Doch die Gemengelage rund um diesen Platz in der Innenstadt ist schwierig. Rundherum wohnen Menschen, die Häuser und Wohnungen gehören unterschiedlichen Eigentümern mit teils unterschiedlichen Interessenlagen.

Die Eigentümer sind für Teile der Fläche verantwortlich, ebenso die Stadt. Denn das Trapez ist ein öffentlicher Platz, ein Durchgang von der Gladbecker zu Horster Straße und ZOB. Es gibt Verträge mit der Best, die reinigt den Platz. Und auf die lassen die Anwohner nichts kommen. „Ohne die sähe es noch schlimmer aus.“

Bestrebungen zur Umgestaltung des Platzes gibt es schon lange

Seit Jahrzehnten gibt es Bestrebungen, den Platz umzugestalten. Nun wähnen sich alle Beteiligten auf der Zielgeraden. Wenn die Sanierung der Gladbecker Straße im Frühjahr abgeschlossen ist, will die Stadt das kurze Teilstück der Kirchhellener Straße auf Vordermann bringen, dann soll das Trapez in Angriff genommen werden. Das ist der Plan beim zuständigen Fachbereich Tiefbau und Stadterneuerung. Dessen Leiter Heribert Wilken geht im Moment davon aus, die Arbeiten im Herbst ausschreiben zu können.

Die Eigentümer haben ein Büro beauftragt

Die Eigentümer müssten jedoch bis dahin die Tiefgarage sanieren und den Parkplatz auf dem Trapez in Schuss bringen. Was Arbeiten und Abdichtungen auf dem Platz angeht sicher sinnvoll, doch muss tatsächlich auch die unterirdische Arbeit abgeschlossen sein für die Renovierung des Platzes oben?

Für Parkplatz und Abdichtung habe die Eigentümergemeinschaft bereits eine Ingenieurbüro beauftragt, entsprechende Pläne zu erarbeiten. „Auf die warten wir und dann wird eine Eigentümerversammlung beraten und entscheiden“, sagt Holger Ingendoh, der für den Bereich zuständige Verwalter.

Bottrops Dreckecken

Auf einem Grünstreifen der Hans-Böckler-Straße wächst schon ein Busch. Er ragt in den Parkstreifen und auf den Radweg. Besonders ärgerlich, der Busch hat dicke, spitze Dornen. Wer hier als Beifahrer aussteigen möchte, der hat keine Chance, so die Kritik mehrerer Leser zu dem Thema. Überhaupt stehe man als Beifahrer sofort im Grünstreifen und auch dort wächst das Gras schon sehr hoch – oder wie es eine Leserin bei Facebook ausdrückte: „Das Unkraut wächst so hoch wie eine Hecke.“ Foto: Michael Korte
Auf einem Grünstreifen der Hans-Böckler-Straße wächst schon ein Busch. Er ragt in den Parkstreifen und auf den Radweg. Besonders ärgerlich, der Busch hat dicke, spitze Dornen. Wer hier als Beifahrer aussteigen möchte, der hat keine Chance, so die Kritik mehrerer Leser zu dem Thema. Überhaupt stehe man als Beifahrer sofort im Grünstreifen und auch dort wächst das Gras schon sehr hoch – oder wie es eine Leserin bei Facebook ausdrückte: „Das Unkraut wächst so hoch wie eine Hecke.“ Foto: Michael Korte © FUNKE Foto Services
Das Foto zeigt tatsächlich einen Spielplatz, genauer sogar einen Sandkasten. Doch davon ist am Lohdick nicht mehr viel zu sehen. Disteln und anderes Unkraut haben den kompletten Bereich überwuchert. Es sieht aus, als sei es lange her, dass hier zuletzt ein Kind gespielt hat. Eine Anwohnerin hat sich an die Lokalredaktion gewandt. sie schreibt: „Eigentlich ist der Spielplatz wunderbar gelegen und auch groß. Leider ist er voller Unkraut und Grünspan an den Spielgeräten  Es ist leider nicht möglich den Spielplatz zu nutzen.“ Diese „Verwahrlosung beobachte sie schon seit rund einem Jahr. Foto: Michael Korte
Das Foto zeigt tatsächlich einen Spielplatz, genauer sogar einen Sandkasten. Doch davon ist am Lohdick nicht mehr viel zu sehen. Disteln und anderes Unkraut haben den kompletten Bereich überwuchert. Es sieht aus, als sei es lange her, dass hier zuletzt ein Kind gespielt hat. Eine Anwohnerin hat sich an die Lokalredaktion gewandt. sie schreibt: „Eigentlich ist der Spielplatz wunderbar gelegen und auch groß. Leider ist er voller Unkraut und Grünspan an den Spielgeräten Es ist leider nicht möglich den Spielplatz zu nutzen.“ Diese „Verwahrlosung beobachte sie schon seit rund einem Jahr. Foto: Michael Korte © FUNKE Foto Services
Einladend ist diese Bank auf dem Westfriedhof nicht. Sie ist schon teilweise zugewuchert und rundherum schießen Pflanzen und Unkraut in die Höhe. Dabei ist das einer der Hauptwege des Friedhofes, der direkt auch zur Trauerhalle führt. Foto: Michael Korte
Einladend ist diese Bank auf dem Westfriedhof nicht. Sie ist schon teilweise zugewuchert und rundherum schießen Pflanzen und Unkraut in die Höhe. Dabei ist das einer der Hauptwege des Friedhofes, der direkt auch zur Trauerhalle führt. Foto: Michael Korte © FUNKE Foto Services
Seit 45 Jahren wohnt Jutta Notthoff in Bottrop. Ihr tue es weh zu sehen, wie alles mehr und mehr verkommt, schreibt sie und schickt Fotos aus den Bereichen Scharnhölz- und Alsenstraße sowie Nordring. Die Situation und der Wildwuchs da seien ihr schon seit zwei Jahren ein Dorn im Auge. Sie würde sich freuen, wenn sich die Situation ändert.
Seit 45 Jahren wohnt Jutta Notthoff in Bottrop. Ihr tue es weh zu sehen, wie alles mehr und mehr verkommt, schreibt sie und schickt Fotos aus den Bereichen Scharnhölz- und Alsenstraße sowie Nordring. Die Situation und der Wildwuchs da seien ihr schon seit zwei Jahren ein Dorn im Auge. Sie würde sich freuen, wenn sich die Situation ändert. © Notthoff
Wer von der Lützowstraße abbiegt in die Straße An der Berufsschule, dem dürfte ziemlich schnell dieser Zustand auffallen. Auf dem Grünstreifen rund um das Verkehrsschild hat das Unkraut das Kommando übernommen. Zusätzlich ärgerte sich eine Leserin in dem Bereich über Müll in der Buchenhecke der HRW. Dort aber hatte wohl schon jemand aufgeräumt, als der WAZ-Fotograf vor Ort war. Foto: Michael Korte
Wer von der Lützowstraße abbiegt in die Straße An der Berufsschule, dem dürfte ziemlich schnell dieser Zustand auffallen. Auf dem Grünstreifen rund um das Verkehrsschild hat das Unkraut das Kommando übernommen. Zusätzlich ärgerte sich eine Leserin in dem Bereich über Müll in der Buchenhecke der HRW. Dort aber hatte wohl schon jemand aufgeräumt, als der WAZ-Fotograf vor Ort war. Foto: Michael Korte © FUNKE Foto Services
Mit vollkommen verstopften Gullys fing es an. Auch am Wilmkesfeld weisen Anwohner auf derartige Zustände hin, hier in Höhe der Grundschule. Von dem Grundstück aus wuchern langsam auch schon Äste der Büsche auf den ohnehin sehr schmalen Gehweg. Über verstopfte Gullys haben sich auch Anwohner aus den Weywiesen beschwert. Dort jedoch scheint die Stadt schnell Abhilfe geschafft zu haben. Eine Anwohnerin dankt dafür ausdrücklich dem Tiefbauamt.  Foto: Michael Korte
Mit vollkommen verstopften Gullys fing es an. Auch am Wilmkesfeld weisen Anwohner auf derartige Zustände hin, hier in Höhe der Grundschule. Von dem Grundstück aus wuchern langsam auch schon Äste der Büsche auf den ohnehin sehr schmalen Gehweg. Über verstopfte Gullys haben sich auch Anwohner aus den Weywiesen beschwert. Dort jedoch scheint die Stadt schnell Abhilfe geschafft zu haben. Eine Anwohnerin dankt dafür ausdrücklich dem Tiefbauamt. Foto: Michael Korte © FUNKE Foto Services
Noch einmal die Lützowstraße im Bereich der HRW: Hier gibt es noch eine der Metropolrad-Stationen. Zwischen den Mietfahrrädern sprießt ebenfalls das Unkraut – zum Ärger von Bürgern, die sich hier rund um die Hochschule ein gepflegtes Stadtbild wünschen.  Foto: Michael Korte
Noch einmal die Lützowstraße im Bereich der HRW: Hier gibt es noch eine der Metropolrad-Stationen. Zwischen den Mietfahrrädern sprießt ebenfalls das Unkraut – zum Ärger von Bürgern, die sich hier rund um die Hochschule ein gepflegtes Stadtbild wünschen. Foto: Michael Korte © FUNKE Foto Services
Über diesen zugewachsenen Verbindungsweg vom Johannestal in Richtung Tetraeder ärgern sich die Anwohner. Zugegeben, er ist immer noch breit genug, doch das Foto zeigt auch, wie weit der Rasen schon den Weg überwuchert hat. Das gilt auch für die andere Seite der gepflasterten Fläche – so gesehen ist rund ein Viertel bis ein Drittel der Wegfläche von dem Grün überwuchert. Foto: Michael Korte
Über diesen zugewachsenen Verbindungsweg vom Johannestal in Richtung Tetraeder ärgern sich die Anwohner. Zugegeben, er ist immer noch breit genug, doch das Foto zeigt auch, wie weit der Rasen schon den Weg überwuchert hat. Das gilt auch für die andere Seite der gepflasterten Fläche – so gesehen ist rund ein Viertel bis ein Drittel der Wegfläche von dem Grün überwuchert. Foto: Michael Korte © FUNKE Foto Services
1/8

>> ORTSTERMIN GEPLANT