Bottrop. . Demnach kostet der Weg, der auch durch Bottrop führt, 39 Millionen Euro. SPD hatte kleine Anfrage im Landtag gestellt.

39 Millionen Euro soll der Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet kosten, der von Gladbeck über Bottrop nach Essen führen soll. Das zumindest ist die erste Schätzung die das Landesverkehrsministerium nun veröffentlicht hat. Nach der Ankündigung von Minister Hendrik Wüst in einem WAZ-Interview, wonach für alle geplanten Radschnellwege Geld da sei und sie auch gebaut werden sollten, wollte es die SPD im Landtag genau wissen und fragte nach, welche Radwege genau der Minister meinte und mit welchen Kosten für die Fertigstellung das Land rechne.

Neben dem Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet sind noch sechs weitere solcher landläufig als „Radautobahn“ bezeichneten Wege in ganz Nordrhein-Westfalen in Planung. Bei den veranschlagten Kosten bewegt sich der Bottroper Weg im Mittelfeld. Die Kosten ergeben sich aus den jeweiligen Machbarkeitsstudien, heißt es in der Antwort des Verkehrsministeriums.

Trassenführung durch Bottrop steht in der Kritik

Für den Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet bedeutet das, dass sich das Ministerium hier auf die vom RVR vorgelegte Studie bezieht, wonach der Weg unter anderem über die Hauptverkehrsachsen Gladbecker und Friedrich-Ebert-Straße geführt werden soll. Ein unter den Kommunalpolitikern und beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) umstrittener Plan. Sie sähen es lieber, der Weg führte über nicht mehr genutzte Zechenbahntrassen. Laut Planungsdezernent Klaus Müller werde diese Variante nun noch einmal überprüft.

Unklar ist auch noch, wie viel die Stadt der Bau des Radwegs kostet. Das Ministerium sah sich noch nicht in der Lage, die Kosten nach Bund, Land und Kommune aufzuschlüsseln. Dazu fehle noch eine entsprechende Vereinbarung zwischen Bund und Ländern. Entsprechend könne man auch noch nichts über die Höhe der Bundesmittel sagen.

Frage zur Fertigstellung kommt noch zu früh

Das Land stellt 2017 drei Millionen Euro zur Verfügung, hinzu kämen Fördergelder für die Kommunen in Höhe von 15,1 Millionen Euro, aus denen auch das Jährliche Nahmobilitäsprogramm finanziert werde.

Die Frage nach der Fertigstellung der Radschnellwege konnte das Ministerium auch nicht beantworten. Das ginge erst, wenn die Baureife für alle Abschnitte vorliegt.