Bottrop. . Verwaltung schlägt im ersten Schritt Anschaffung von sieben, acht Fahrzeugen vor. Auch neue Ladestellen in ihrem Parkhaus richtet sie ein.

  • Das Geld für die erste Elektroflotte kommt aus dem Konjunkturpaket des Bundes
  • Bürgermeister Klaus Strehl signalisiert Zustimmung der SPD für das Vorhaben
  • Im Parkhaus bekommen Fahrer von Elektroautos ihren Strom zurzeit kostenlos

Die Stadtverwaltung wird sich eine E-Auto-Flotte zulegen und ihren Fuhrpark schrittweise auf Fahrzeuge mit Stromantrieb umstellen. Das sagte Beigeordneter Klaus Müller zur WAZ. „Wir werden in Kürze dem Rat vorschlagen, dass wir da, wo es Sinn macht, sukzessive den Fuhrpark auf E-Mobilität umstellen“, kündigte Müller an.

Sieben oder acht Autos mit Strommotor will die Verwaltung zunächst in einem Schwung anschaffen. Rund 200 000 Euro aus dem Konjunkturpaket 3, mit dem der Bund die Stadt finanziell unterstützt, soll der Rat dazu bereit stellen. Dessen Zustimmung zu diesem Vorhaben zeichnet sich bereits ab. So versicherte Bürgermeister Klaus Strehl im Namen der größten Ratspartei: „Die SPD befürwortet das mit großer Freude“.

Bisher verfügt die Verwaltung über drei E-Autos

Bisher kurven Mitarbeiter der Verwaltung und Repräsentanten der Stadt gerade einmal mit drei Elektroautos durch die Gegend, erklärt Gerwin Conrad, der sich als Innovation-City-Projektmanager um die Elektromobilität kümmert. Darunter ist neuerdings zum Beispiel auch ein BMW i 3 für die Bürgermeister und Dezernenten der Stadt. Im Stadtverkehr hat das Fahrzeug eine Reichweite von rund 180 Kilometern, bis die Batterie wieder vollgeladen werden müsse. Keine vier Stunden dauere das, an der Ladesäule am Hauptbahnhof sogar nur eine Stunde.

© Olaf Fuhrmann

Weitere Ladesäulen für Besitzer von Stromfahrzeugen richtet die Stadt jetzt auch in ihrem Parkhaus an der Schützenstraße ein „Ich freue mich, dass wir jetzt auch, was das städtische Parkhaus angeht, einen Anfang gemacht haben“, sagte Bürgermeister Strehl. Neben einer Ladebox, die direkt am Eingang für die Elektroautos der Stadt reserviert ist, gibt es in dem Parkhaus jetzt auch für alle Kunden mit Elektroautos eine öffentliche Ladebox des Marke Easycharge, die der Stromkonzern Uniper bereit gestellt hat. „Damit können Sie von 3,7 bis 22 kw alle gängigen Typen laden“, erklärt Uniper-Mitarbeiter Frank Lehmann.

Elf Säulen mit 16 Ladestellen stehen in der Stadt

Noch können Parkhaus-Kunden mit ihren E-Autos an der Box von Uniper kostenfrei laden. „Der Strom ist zunächst mit der Parkgebühr abgegolten“, erklärt Innovation City-Projektmanager Gerwin Conrad. „Wir stellen das aber mit der Zeit auf ein Bezahlsystem um“, kündigte er an. Weitere drei Parkboxen reserviert die Stadt in ihrem Parkhaus für Privatkunden, die darin eine Ladebox ihres privaten Stromanbieter einrichten können.

Das Angebot an weiteren Ladestellen in der Stadt ist noch recht spärlich. Elf Säulen mit 16 Ladestellen, so schätzt Projektmanager Conrad stehen an zentralen Stellen wie am Bahnhof, am Gleiwitzer Platz oder an der Bauverwaltung. Die Parkboxen sind für E-Autos reserviert. Für die Dauer der Ladung dürfen Fahrer sie darin gebührenfrei parken.