Bottrop. . Seit Monaten dauern die Kanalarbeiten in der Welheimer Mark an. Anwohner leiden unter Staub und Dreck.
- Lange haben sich Anwohner in der Welheimer Mark massiv über Staub und Dreck durch die Kanalbaustelle beschwert
- Die provisorischen Schotterpisten in dem Stadtteil empfanden sie als Zumutung
- Nun sind Bauarbeiter am Werk und legen eine provisorische Asphaltdecke über die Baustelle
Die Bürger in der Welheimer Mark können aufatmen – zumindest vorübergehend. Seit Donnerstag sind die Straßenbauer in dem Stadtteil an der Arbeit und legen eine Asphaltdecke auf die Straßen im Stadtteil. Zunächst haben sie sich die Hauptstraße In der Welheimer Mark vorgenommen. In der 36. Kalenderwoche, die am 4. September beginnt, sollen dann auch die Nebenstraßen eine Asphaltschicht bekommen.
Die zeitliche Verzögerung ergebe sich aus dem Terminplan des Unternehmers, erklärt Heribert Wilken, der Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Stadterneuerung. Außerdem habe man den Stadtteil für die Arbeiten nicht komplett sperren können.
Zwei Straßen schon endgültig fertig
Während ein Großteil der Straßen zunächst provisorisch hergerichtet wird, weil der Abwasserkanal noch nicht überall erneuert ist, werden der Döckelhorst und Speckenbruch schon endgültig fertig gemacht, sagt Wilken.
Was die Kanalerneuerung angeht, da sollen als nächstes die Hausanschlüsse für die Straße In der Welheimer Mark gemacht werden. Allerdings gibt es auch im Bereich der Bürgersteige Verdachtspunkte. Das heißt im schlimmsten Fall liegen dort Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Das haben die Probebohrungen ergeben. Wegen der Versorgungsleitungen, die ebenfalls im Bereich des Bürgersteigs liegen sei es schwierig, dort mit dem Bagger zu arbeiten. „Wir sind da gerade noch in der Abstimmung, wie wir da vorgehen“, so Wilken.
Provisorische Schotterpisten
Gleichzeitig stellt er klar, dass wenn für die Hausanschlüsse die Asphaltdecke aufgenommen werden muss, sie so wieder hergestellt werden, dass nichts staubt. Denn Staub und Dreck hat den Bewohner der Siedlung arg zugesetzt. Immer wieder beschwerten sie sich über die provisorisch hergestellten Schotterpisten in dem Stadtteil. War es warm und trocken, wirbelten die Autos Staub auf, der sich auf parkende Fahrzeuge, Fensterscheiben und Balkone setzte. Bei Regen standen dagegen teils tiefe Pfützen auf den Straßen. Hinzu kam, dass spritzender Schotter auch parkende Wagen beschädigte.
Hinzu kam Ärger fehlende Absperrungen und Parkplätze sowie Gehwege, die kaum nutzbar waren. Eine der Anwohner hatte erklärt, ihm gehe es noch nicht einmal um die Suche nach einem möglichen Schuldigen. Niemand könne etwas dafür, dass ein Blindgänger gefunden wurde und somit die vielen Probebohrungen nötig geworden waren. „Aber mir geht es darum, dass man hier vernünftig fahren und laufen kann“, brachte er die Kritik viele Bewohner der Siedlung auf den Punkt.
Politik spricht von unzumutbaren Zuständen
Bezirksbürgermeister Helmut Kurcharski ist froh, dass nun zumindest provisorisch die Straßen in dem Stadtteil hergestellt werden. „Das waren unzumutbare Zustände, das konnte so nicht bleiben.“