Kirchhellen. . Kirchhellener Schützengesellschaft stellt die Trophäe aus der Werkstatt der Tischlerei Bellendorf im Schuhhaus an der Hauptstraße aus.
7 Der Schützenvogel ist noch bis kurz vor dem Königsschießen beim Schützen- und Brezelfest im Schaufenster des Schuhhauses Möller an der Hauptstraße zu sehen. Dass der Holzvogel dort ausgestellt wird, hat Tradition. „Seit 1963“, sagt Joachim Breit wie aus der Pistole geschossen. „Das ist aus einer Bierlaune heraus entstanden und damals war das auch noch eine eher kleine Sache“, erinnert er sich.
Längst ist das anders. Die Ausstellung des Vogels macht die Allgemeine Bürgerschützengesellschaft zu einer Zeremonie. Neben dem prächtigen Schützenvogel sind in dem Schaufenster bis zum Schützenfest-Montag auch noch Bilder der Königsübung zu sehen.
Die Vorfreude der Schützen aufs Fest ist groß
Beim Königsschießen werden die Kirchhellener Schützen auf den prächtigen Vogel anlegen und schießen, dass dessen Holz nur so splittert, bis der neue Schützenkönig schließlich den Rumpf von der Stange geschossen haben wird. „Die Vorfreude steigt immer weiter, und wir können es kaum noch abwarten, ehe unser Festwochenende endlich beginnt”, sagt Markus Josten, Geschäftsführer der Allgemeinen Bürgerschützengesellschaft.
Bevor der Prachtvogel ins Schaufenster an der Hauptstraße kam, hatten sich das amtierende Königspaar, Johannes II. Miermann und Hildegard I. Heisterkamp, und der geschäftsführende Vorstand der Schützengesellschaft in der Tischlerei Bellendorf einen Eindruck vom ordnungsgemäßen Zustand des Holzvogels gemacht. Seit über hundert Jahren, so berichten die Chronisten der Schützen, fertigt die Tischlerei Bellendorf jetzt schon den Vogel für das Schützenfest an, das diesmal am ersten September-Wochenende über die Bühne geht.
Vogel ist schon ohne Schmuck 16 Kilo schwer
Inhaber Jürgen Bellendorf hat die Tischlerei 2003 von seinem Vater Hermann übernommen und damit auch die Tradition, einen prächtigen Schützenvogel für das Schützenfest zu fertigen. 16 Kilogramm schwer ist der Vogel übrigens schon ohne seinen Schmuck, verriet der Tischlermeister. „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir auf einen so prachtvollen Vogel schießen dürfen“, erkannte Schützenkönig König Johannes II. Miermann die Arbeit an, die der Tischlermeister in den Vogel gesteckt hat.
>> Der Countdown für das große Spektakel läuft - selbstverständlich auch in der WAZ. In den nächsten Ausgaben bis zum Startschuss des viertägigen Schützen- und Brezelfestes in Kirchhellen erzählt die WAZ-Redaktion Geschichten, macht Notizen oder bietet Service über und für Schützen und Brezelbrüder samt Fans.