Kirchhellen. . Umbauarbeiten laufen auf Hochtouren. Wände werden versetzt, neue Brandschutztüren eingesetzt und behindertengerechte Toiletten gebaut.

Staub liegt in der Luft und der Lärm von Bohrmaschinen hallt durchs ganze Gebäude. In der Hauptschule Kirchhellen werkeln die Handwerker, was das Kreuz hält. Denn in zwei Wochen muss alles fertig sein, dann sind die Sommerferien vorbei. „Wir liegen aber im Zeitplan“, sind sich die Architekten und Bauleiter Ilona Nentwig und Burkhard Binder vom Fachbereich Immobilienwirtschaft der Stadt einig. „Es sieht zwar noch ziemlich wüst aus, aber zu Schulbeginn sind die Arbeiten abgeschlossen.“

Dabei ist die Hauptschule seit 2016 eigentlich eine Dauerbaustelle. Um sie künftig an die Sekundarschule anzubinden, sind etliche Arbeiten erforderlich. 1,1 Millionen Euro investiert die Stadt in Umbau und Sanierung. Bereits während der Schulzeit wurde der Verwaltungsbereich umgebaut. „Aber staub- und lärmintensive Arbeiten erledigen wir in den Ferien“, sagt Ilona Nentwig. „Kaum hatten die Schüler das Gebäude verlassen, ging’s noch am letzten Schultag los. Wir müssen jede Stunde nutzen.“

Behindertengerechte Toiletten werden eingebaut

Nachdem die neuen Wände zum Treppenhaus erstellt wurden, müssen die Trockenbauer noch Arbeiten an der Decke erledigen.
Nachdem die neuen Wände zum Treppenhaus erstellt wurden, müssen die Trockenbauer noch Arbeiten an der Decke erledigen. © Michael Korte

Auf dem Plan stand der Einbau von zwei neuen behindertengerechten Toiletten im ersten und zweiten Obergeschoss, der Austausch aller Brandschutztüren im Gebäude sowie die Nutzungsänderung mancher Räume. „Das klingt zunächst nicht sehr spektakulär, aber viele Gewerke müssen bei diesen Arbeiten Hand in Hand arbeiten. Der Maler kann nichts machen, wenn der Elektriker noch nicht fertig ist“, erklärt Ilona Nentwig die Schwierigkeiten der Baumaßnahme.

Erreicht man durch das Treppenhaus das erste Obergeschoss der Schule, so sieht es so aus, als sei alles schon immer so gewesen. „Aber wir haben hier überall Wände verrückt. Dort, wo einst WC’s waren, ist nun ein Flur entstanden“, erklärt Burkhard Binder, zeigt die neuen Wände und meint schmunzelnd: „Mal schau’n, wie die Schüler darauf reagieren, dass hier nun plötzlich Wände stehen.“ Hintergrund ist bereits die spätere Anbindung des Gebäudes an die Sekundarschule.

Alle Flure erhalten neue Brandschutztüren

Insgesamt 15 neue Brandschutztüren bauen die Handwerker im Schulgebäude ein. Die alten Türen entsprachen nicht mehr den Vorgaben.
Insgesamt 15 neue Brandschutztüren bauen die Handwerker im Schulgebäude ein. Die alten Türen entsprachen nicht mehr den Vorgaben. © Michael Korte

In allen Fluren gibt’s neue Brandschutztüren. „Das Schulgebäude ist aus den 1980er Jahren. Die alten Türen sahen zwar noch gut aus, hatten aber keine Zulassung, und es war fraglich, ob sie ihre Funktion noch erfüllen. Im Rahmen einer so großen Baumaßnahme müssen zudem die geltenden Brandschutzvorschriften erfüllt werden“, erklärt Binder. Die neuen Türen, die im normalen Schulbetrieb offen stehen, sind mit Rauchmeldern verbunden und schließen automatisch bei Rauchentwicklung.

In den neuen behindertengerechten Toiletten laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Die Installationen sind fast fertig, in Kürze können Trockenbauer und Fliesenleger an die Arbeit gehen. „Um die Toiletten auf beiden Etagen einrichten zu können, haben wir Streitschlichterraum und Lehrerzimmer verkleinert“, erläutert Binder. „Zudem mussten Fensteröffnungen geschlossen werden.“