Im Mai ist Richtfest am Kirchhellener Ring. Haupt- und Sekundarschüler gestalten gemeinsam Banner, um den Bauzaun zu verschönern

Der Neubau der Sekundarschule am Kirchhellener Ring liegt im Zeit- und Kostenplan. Im April wird der Rohbau fertig, für das im Mai geplante Richtfest läuft die Suche nach einer Lücke im Terminplan von Oberbürgermeister Bernd Tischler. Er wird empfangen werden mit vielen bunten Bildern. In einer Gemeinschaftsaktion haben Haupt- und Sekundarschüler Banner für den Bauzaun gestaltet.

Die Idee zu der Verschönerungsaktion hatten Schüler und Lehrer der Hauptschule, und sie haben Schüler und Lehrer der Sekundarschule zum Mitmachen eingeladen. „Schließlich ist es unser gemeinsamer Bau“, sagt Hauptschul-Konrektorin Ute Wichmann und setzt die kleine Spitze hinterher: „Wir haben den Krach und ihr später das schöne Gebäude.“ Ernster Hintergrund der Frotzelei: Die Hauptschule läuft aus, die Sekundarschule wächst und wird später auch das Hauptschulgebäude nutzen.

© Hans Blossey

46 Hauptschüler haben im Kunst- und Textilunterricht an Motiven für den Bauzaun gearbeitet, zwölf Sekundarschüler im Profilunterricht. Die Kunstgruppen übernahmen das Bemalen und Besprühen der Banner, die Schüler der Textilgruppen haben zugeschnitten und genäht. „Für machen von ihnen war das die erste Erfahrung im Umgang mit der Nähmaschine“, sagt Ute Wichmann.

Die Vorgaben an die Schüler: Die Motive sollten entweder das Schulleben oder die Umgebung abbilden. Klar, dass die Kirchhellener Wappen-Wolfsangeln am Zaun flattern. Aber was hat ein Leuchtturm dort zu suchen? Einfache Erklärung von Sekundarschulleiter Stefan Völlmert: „Klassenfahrt nach Ameland.“

Völlmert zeigte sich ebenso begeistert von den Kunstwerken der Schüler wie seine Hauptschulkollegin Delia Lünenbürger. Der Schaffensdrang war im Wortsinn zu groß für die Baustelle, sagt Ute Wichmann: „Leider ist der Bauzaun entlang des Kirchhellener Rings nicht lang genug, um alle Banner aufzuhängen.“

Bottrops größte Schulbaustelle

Bottrops derzeit größte Schulbaustelle liegt voll im Plan, sagt Dieter Giebelstein, Leiter des Fachbereichs Immobilienwirtschaft: „Wir hatten ein paar Tage Verzögerung durch den Frost im Januar. Aber bei so einer großen Maßnahme sind ja auch Zeitreserven eingeplant.“ Neubau und Umbau des Hauptschulgebäudes würden am Ende aller Voraussicht nach auch im Rahmen der vorher kalkulierten 8,1 Millionen Euro bleiben.

Deshalb hat Schulleiter Völlmert gleich drei Gründe, mit der Frühlingssonne um die Wette zu strahlen. Die Anmeldezahlen liegen weiter auf hohem Niveau; zum neuen Schuljahr bekommt das Pavillon-Provisorium an der Gregorstraße vier neue Räume; und im August 2018 wird das neue Schuljahr im Neubau beginnen können.