Bottrop. Die Stadt Bottrop und das Unternehmen stellen neue Entwürfe vor. Das Möbelhaus rückt näher an geplante A 52. Baubeginn frühestens 2019.
- Neue Pläne sind in enger Abstimmung mit dem für die Autobahnplanung zuständigen Landesbetrieb entstanden
- Unternehmen ist mit dem Fortschritt und der Abstimmung der Planungen zufrieden
- Nachbarstädte Gladbeck und Gelsenkirchen fühlen sich gut in die Planungen eingebunden
Das geplante Ikea-Haus in der Boy rückt näher an die Bundesstraße und die spätere Autobahn. Dadurch ragt das Möbelhaus nicht so tief wie ursprünglich gedacht in das Kraneburger Feld hinein, die Grünfläche wird somit geschont. Diese neuen Pläne stellten Stadt und Unternehmen am Montagnachmittag vor.
Ikea geht nicht davon aus, noch 2018 mit dem Bau beginnen zu können. „Aber wir haben einen langen Atem“, sagt Maja Terney Hansen, die verantwortliche Projektleiterin bei Ikea. Sie reagiert damit auf Stimmen, nach denen Ikea schon kein Interesse mehr an dem Standort gehabt haben soll. Verglichen mit den neuen Häusern in Wuppertal oder Karst liege Bottrop sehr gut in der Zeit, betont sie. „Wir nehmen uns lieber die Zeit, gründlich alle Möglichkeiten zu prüfen und die beste Lösung zu finden.“
Die beste Lösung für Stadt und Unternehmen ist jetzt gefunden
Und die beste Lösung aus Sicht des Unternehmens und der Stadt ist die jetzt gefundene. Erarbeitet wurde sie in vielen Gesprächen mit dem für die Autobahnplanung zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW. Der hatte zunächst vor, am nun geplanten Standort des Hauses Zubringerstrecken zu bauen.
Am 1. Juni befasst sich die Bezirksvertretung Süd als erstes politisches Gremium mit den Entwürfen. Denn selbstverständlich müssen sämtliche Pläne noch beraten und genehmigt werden. Dazu seien noch Gutachten nötig, sagte Baudezernent Klaus Müller.
Die Auswirkungen auf die Umwelt und den Verkehr müssen geprüft werden
So müssen Auswirkungen auf Umwelt, Verkehr oder auch der Lärmschutz umfassend geprüft werden. Anfang 2018 könnten die Ergebnisse vorgestellt werden, so Müller. Dann folgen weitere Beratungen. Aber auf diese Weise werde die Grünfläche nicht so stark zerschnitten wie im ersten Entwurf, hebt Maja Terney Hansen einen Vorteil hervor.
Der geplante Ausbau der Bundesstraße zur A 52 macht die Ikea-Ansiedlung so knifflig.Zunächst muss das Haus an die Bundesstraße angeschlossen werden, später an den Autobahnzubringer. Zunächst soll eine Einmündung von dem Grundstück auf die B 224 kommen. Wird später die Autobahn gebaut, muss die Horster Straße über eine Brücke über die A 52 führen und ein Stück nach Norden verlegt werden. Schon jetzt soll ein Teilstück dieser neuen Horster Straße entstehen und so als zweite Anbindung für das Möbelhaus dienen.
Gelsenkirchen und Gladbeck fühlen sich gut in den Planungsprozess eingebunden
Parallel läuft die Abstimmung mit den Nachbarstädten. Gelsenkirchen und Gladbeck haben sich bisher gut in den Planungsprozess eingebunden gefühlt. OB Bernd Tischler: „Wir wollen das weiterführen und auch Essen einbinden.“ Die Ansiedlung von Ikea betreffe eben nicht allein Bottrop. „Davon profitiert die gesamte Region.“