Bottrop. . Anstatt der bisher elf verkaufsoffenen Sonntage finden in Bottrop in diesem Jahr allenfalls noch sechs statt - wenn der Stadtrat es genehmigt.
- Nur in der City sollen wieder zu allen vier Bürgerfesten die Geschäfte geöffnet sein
- Kirchhellener Werbegemeinschaft beantragt Ladenöffnung nur noch für zwei Feiern
- In der Boy fallen die vier Verkaufssonntage rund um das Möbelhaus wohl komplett aus
In Bottrop wird es in diesem Jahr voraussichtlich weitaus weniger verkaufsoffene Sonntage geben. Zu den vier größeren Festen in der Innenstadt dürften die Geschäfte aber wie gewohnt geöffnet sein - davon geht die Stadtverwaltung aus.
Sonst aber stehen die Vorzeichen auf Verzicht. So geht Zahl der verkaufsoffenen Sonntage fast um die Hälfte zurück. Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass die bisherigen vier Verkaufssonntage um das Möbelhaus Ostermann in der Boy in diesem Jahr komplett ausfallen werden. Auch die Werbegemeinschaft Kirchhellen verzichtet auf den verkaufsoffenen Sonntag im Mai. Die Kirchhellener Kaufleute haben nur zwei statt der bisherigen drei Termine im Jahr beim Stadtrat beantragt, sagte Vorsitzender Ulrich Scharun.
Landpartie und Wintertreff in Kirchhellen
In Kirchhellen soll es die beiden verkaufsoffene Sonntage einerseits erneut aus Anlass des gastronomischen Treffs „Kirchhellener kulinarischen Landpartie“ vom 11. bis zum 13. August, andererseits wiederum zum Wintertreff des Vereins „Natürlich Kirchhellen“ zum Beginn der Adventszeit geben.
Nur in der Innenstadt werden wie bisher zu den vier großen Stadtfesten auch sonntags von 13 Uhr bis 18 Uhr wieder viele Läden und Kaufhäuser geöffnet sein. „Die Vorbereitungen dazu laufen auch schon“, sagt Andreas Kind, der im Kulturamt das Ressort für Stadtfeste leitet. Anlässe für die Ladenöffnung werden wiederum der Pferdemarkt, das Stadtfest, der Michaelismarkt und der Weihnachtsmarkt sein.
Publikumsandrang zu den Festen ist groß
Der städtische Mitarbeiter ist sich ziemlich sicher, dass der Publikumsandrang zu allen vier Festen so groß sein wird, dass aus diesen Anlässen auch verkaufsoffene Sonntage gerechtfertigt sind. „Das Stadtfest ist ja das größte Fest in Bottrop überhaupt und stößt auf großes Publikumsinteresse. Auch beim Pferdemarkt stehen die ersten Leute schon morgens früh auf dem Platz“, erklärt er.
Wie der Pferdemarkt im Frühjahr sei im Herbst auch der Michaelismarkt gut besucht. „Hinzu kommt, dass zum Michaelismarkt ja auch Kirmes ist“, sagt Kind. Der Weihnachtsmarkt sei ohnehin ein Selbstläufer. „Ich gehe davon aus, dass wir in der Innenstadt keine Probleme bei der Genehmigung verkaufsoffener Sonntage bekommen“, sagt der städtische Mitarbeiter. Auch die Kirchhellener Werbegemeinschaft verweist darauf, dass die Landpartie und der Wintertreff jeweils auf dem Johann-Breuker-Platz publikumsstarke Veranstaltungen seien.
Gerichte haben geplante Öffnungen untersagt
Dies ist wichtig, da eine Genehmigung der sonntäglichen Ladenöffnung nur dann möglich ist, wenn der Andrang der Besucher zu den Bürgerfesten selbst groß ist und die meisten Gäste nicht wegen der geöffneten Geschäfte kommen. Auf Antrag der Gewerkschaft Verdi haben Gerichte bereits in einigen Ruhrgebietsstädten eine ganze Reihe geplanter verkaufsoffener Sonntage untersagt, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen.
Weder das Kartoffelfest noch das Musikfest rund um das Möbelhaus Ostermann in der Boy reichen daher künftig als Anlässe für verkaufsoffene Sonntage aus. Dies hatte eine Überprüfung der Stadt ergeben. Der Veranstalter verzichte aber ohnehin zusätzlich auch auf seine bisherigen Verkaufssonntage im Februar und März, kündigte die Stadt an.