Bottrop. . Holger Schliemann ist Geschäftsführer vom Grusellabyrinth NRW in Bottrop. Der 34-Jährige liebt es, schaurige Fantasiewelten zu erschaffen.

• Erst machte Holger Schliemann die elterliche Gaststätte zum Erlebnisrestaurant
• Sein erstes Grusellabyrinth in Schleswig-Holstein war voller Erfolg
• 2014 zog er mit der Horror-Attraktion nach Bottrop

Natürlich kribbelt es in seinem Bauch, wenn rund um Halloween und weit in die dunkle Jahreszeit hinein Horror und Grusel Hochkonjunktur haben. Denn auch als einer der drei Geschäftsführer des „Grusellabyrinth NRW“ kann sich Holger Schliemann der Begeisterung fürs Gänsehaut-Feeling natürlich nicht entziehen. Dennoch geht es dem 34-Jährigen nicht vorrangig darum, die Menschen zu erschrecken und das Fürchten zu lehren. „Vielmehr möchte ich Geschichten erzählen und inszenieren, eine Fantasiewelt sowie die entsprechenden Kulissen dafür schaffen.“

Auch der Chef kümmert sich im Grusellabyrinth um technische Belange

Als Geschäftsführer - gemeinsam mit Schwester Ina Schliemann und Freund Carsten Föhrweißer - hat Holger Schliemann natürlich einen Chefsessel und auch ein Büro. „Aber darin sitze ich eher selten, Vielmehr bin ich bei meinem Team und auch bei den Gästen.“

Zudem stehe das Grusellabyrinth „noch am Anfang. Da muss sich auch der Chef beispielsweise mal um technische Belange kümmern.“ Schon als Kind hatte Holger Schliemann den Hang zur Fantasywelt im Blut. Geboren und aufgewachsen im schleswig-holsteinischen Raisdorf bei Preetz, baute er sich riesige Spielzeugwelten aus Papier und Pappe. „Und ich liebte alles, was mit Schauspiel, Film und Kulissen zu tun hatte“, erinnert sich Schliemann.

Eigentlich war Regisseur der Traumberuf von Holger Schliemann

Anstatt jedoch nach der Schule seinen Weg zum Traumberuf als Regisseur einzuschlagen, stieg Schliemann gemeinsam mit Schwester und Freund im elterlichen Restaurant „Villa Fernsicht“ ein. „Um das seit über 100 Jahren bestehende Familienunternehmen auch in der kalten Jahreszeit zu einem Anziehungspunkt zu machen, schufen wir nach und nach ein Erlebnisrestaurant mit Barockhochzeiten, Winterzauber und natürlich Grusel zu Halloween“, so Schliemann.

Mit nur 500 Euro Startkapital setzte er 2002 das erste Grusellabyrinth auf dem Gelände der elterlichen Villa in Szene . „An Spitzentagen hatten wir 1000 Gäste, es war ein voller Erfolg.“ Doch die Begeisterung mancher Anwohner hielt sich in Grenzen, so dass Schliemann das Anwesen verkaufen und mit seiner Idee weiterziehen musste - zunächst nach Kiel, dann nach Bottrop.

Es geht um eine Erlebniswelt mit Attraktionen für Kinder und Erwachsene

„Das Grusellabyrinth ist eine Vision, und wir sind erst am Anfang. Mein Ziel ist, langfristig eine Erlebniswelt mit Attraktionen für Kinder und Erwachsene zu schaffen und die Industriekulisse noch mehr einzubinden.“ Und das Schönste für den Mann, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat, ist es, wenn er sich im Grusellabyrinth umschaut und sieht, „wie Familien vom Enkel bis zu den Großeltern gemeinsam etwas unternehmen und ungemein Spaß haben.“

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