Bottrop. . Irawan Nurhas studierte mit großem Erfolg Informatik in Bottrop. Und nun will der 27-Jährige auch noch an der Hochschule Ruhr West in Bottrop promovieren.
Irawan Nurhas (27) schließt als erster Absolvent sein Master-Studium der Informatik an der Hochschule Ruhr West (HRW) ab. Nach dem Bachelor Studium in Industrial Engineering an der Telkom Universität in Bandung, Indonesien, kam er nach Deutschland, um an der HRW sein Masterstudium zu absolvieren, das er nun mit hervorragenden Leistungen abschloss.
Neue Kultur, neue Sprache, neue Umgebung
Begonnen hatte er sein Informatik-Studium 2014 an der HRW in Bottrop. Eine Herausforderung: Neue Kultur, neue Sprache, neue Umgebung. Und dazu ein neuer Studiengang, der erst 2014 gestartet und akkreditiert wurde. Eine Besonderheit des Studienganges half bei der Orientierung, denn an der HRW baut der Masterstudiengang größtenteils auf umfangreichen Projekten auf.
So entwickelte er mit weiteren Studierenden eine mobile App für Sportvereine in deutscher, indonesischer und arabischer Sprache. Dazu wurde untersucht, welche technischen, organisatorischen und kulturellen Eigenheiten in den Zielländern beachtet werden müssen. Besonders einfach machte es in dieser Phase die persönliche Betreuung, da in Kleingruppen von drei bis fünf Studierenden gearbeitet wurde.
Entwicklung freier Bildungsressourcen
Mitte 2015 begann er die Masterarbeit mit der Fragestellung: Wie kann man Länder- und Kultur-übergreifend arbeiten und lernen? Welche Anforderungen haben Systeme, die Lehr- und Lernprozesse unterstützen. Am Beispiel der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Indonesien entwickelte Nurhas ein System, mit dem man freie Bildungsressourcen entwickeln kann.
Am letzten Freitag hat Irawan Nurhas es endgültig geschafft. Er nahm die Urkunde von der HRW-Präsidentin, Prof. Dr. Gudrun Stockmanns, entgegen. Sie gratuliert ihm zum erfolgreichen Abschluss und freute sich, dass die HRW zunehmend international wahrgenommen werde. Nach zwei Monaten in Indonesien will Nurhas an der HRW promovieren und untersuchen, wie man durch gemeinsames Lehren mit freien Bildungsressourcen nachhaltige Entwicklung fördern und kulturelle Konflikte lösen kann.