Bottrop. . Hochschule Ruhr West erhält eine Million Euro Fördergelder zum Aufbau eines neuen Instituts für „Positive Computing“. Anträge der HRW aus 33 ausgewählt
Die Hochschule Ruhr West erhält eine Million Euro aus dem Förderprogramm des NRW-Wissenschaftsministeriums. Mit diesem Geld will sie ein neues Institut für „Positive Computing“ aufbauen, das herauszufinden soll, wie sich mit technischen Anwendungen die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Menschen verbessern lassen und wie Personen bei der Entfaltung ihrer Potenziale unterstützt werden können.
Viele Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind nicht so gestaltet, dass Menschen sie nutzen können und wollen. Hürden bei der Benutzungsfreundlichkeit und Ängste verhindern oft die gleichmäßige Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen. Daher möchte ein neues HRW Institut Lösungen für Nutzerinnen und Nutzer aller Generationen erarbeiten, um die Lebensqualität zu verbessern.
Benutzerfreundlichkeit verbessern
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Dabei beschäftigt es sich unter anderem mit folgenden Fragestellungen: Wie können diese Systeme die Selbstbestimmung erhalten, soziale Bindungen und Teilhabe fördern und so zum Wohlbefinden beitragen? Wie können Aus- und Weiterbildung in diesem Sinne verbessert und lebenslanges Lernen unterstützt werden? Das neue Institut baut dabei auf Forschungsschwerpunkten und Leitthemen sowie Projekten der HRW auf, insbesondere auf „UsAHome – Usability (Benutzerfreundlichkeit) von Assistenz- und Informationssystemen im häuslichen Umfeld“. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze war von der Qualität der Anträge überzeugt.
Auch Prof. Dr. Oliver Koch, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der HRW, ist begeistert, weil die beiden Antragsvorhaben der HRW in die Runde der letzten 15 von 33 Anträgen gekommen und ein HRW Forschungsvorhaben schließlich ausgewählt wurde. Darüber hinaus werde, Dank der bewilligten Mitte, die Forschung an der HRW insgesamt gestärkt und Forschungsschwerpunkte könnten weiter ausgebaut werden.
Prof. Dr. Stefan Geisler, Sprecher der Antragsgruppe, erklärte, im Mittelpunkt stünden menschliche Anforderungen, die insbesondere von Professorin Dr. Sabrina Eimler mit sozial-, medien-, und kommunikationspsychologischen Inhalten und Methoden betrachtet würden. Sie gab den ursprünglichen Anstoß für dieses Projekt.
Verschiedene Kompetenzen aus der Informatik, den Ingenieurs- und Naturwissenschaften in verschiedenen Fachbereichen der HRW wirken in dem In-Institut an der Erarbeitung technischer Lösungen zusammen. „Das In-Institut stellt weiterhin eine gute Basis für den wissenschaftlichen Nachwuchs dar, mehrere kooperative Promotionen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten sind geplant“, ergänzt Geisler.