Kirchhellen. Stadtverwaltung stellt auf einer SPD-Bürgerversammlung Vorschläge zur Verkehrslage an der Gregorschule vor. Tempo 30-Zone oder unechte Einbahnstraße.

Um die Verkehrsprobleme im Umfeld der Gregorschule ging es während der Bürgerversammlung, zu der die SPD-Ortsvereine Kirchhellen-Mitte und Grafenwald ins Brauhaus eingeladen hatten. Zusammen mit Vertretern der Stadtverwaltung sowie Anwohnern und Betroffenen sammelten die SPD-Ortsvereine Lösungsvorschläge.

Der örtlichen SPD und den Betroffenen ist es wichtig, dass die Situation verbessert wird, bevor im Sommer die fast 120 Schüler der Sekundarschule in die Schulpavillons einziehen und der Verkehr noch stärker wird. Den Eltern der Grundschüler liegt vor allem die Sicherheit ihrer Kinder am Herzen, die ihrer Meinung nach zurzeit in den Schulwegen Gregorstraße, Burgstraße und Wiedau nicht gewährleistet ist. „Wir haben viele Beschwerden erhalten und deshalb versuchen wir jetzt, der Stadt Anregungen für Lösungswege zu geben“, sagt Willi Stratmann, SPD-Ortsvereinsvorsitzender von Kirchhellen-Mitte.

Schlechter Zustand

Die Eltern bemängeln vor allem den schlechten Zustand der Fahrbahnränder an der Burgstraße und die Enge der Fahrbahn, die die Autofahrer zwingt, auf den Gehweg auszuweichen, auf dem die Kinder laufen. Vertreter der Stadtverwaltung haben sich bereits mit der Problematik beschäftigt. „Zusammen mit der Polizei und dem Schulleiter haben wir uns die Situation angeschaut“, erklärt Monika Werwer, Leiterin des Straßenverkehrsamtes. „Eine mögliche Lösung ist eine unechte Einbahnstraße.“

Das bedeutet, dass zwar die Einfahrt auf einer Seite verboten wäre, die Fahrbahn aber innerhalb in beiden Richtungen befahren werden dürfte. „Die Sanierung von Schäden der Fahrbahnbankette, die durch den Bergbau entstanden sind, will die RAG finanzieren“, erläuterte Heribert Wilken, der Leiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau und Stadterneuerung. Außerdem denke die Stadt darüber nach, eine durchgängige Tempo 30-Zone im Umfeld der Schule einzuführen. Zurzeit mündet diese ab Ortsausgang in eine Tempo 50-Zone. Eine weitere Möglichkeit sei es, die Burgstraße in eine Fahrradstraße umzuwandeln, wofür sich auch Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder offen zeigt.

Ein weiteres Problem ist die Parksituation auf der Gregorstraße, in der ein absolutes Park- und Halteverbot eingeführt wurde. „Es wäre schön, wenn man das wieder lockern könnte“, sagt eine Mutter und erntet die Zustimmung vieler Eltern. „Das würde die Situation sehr entkrampfen.“

Aufs Auto verzichten

SPD-Ratsherr Markus Kaufmann stellte zusätzlich Konzepte vor, die helfen sollen, die Verkehrssituation an der Gregorschule zu entzerren. Der sogenannte „Walking Bus“, eine regelmäßige Gehgemeinschaft zur Schule, die von Erwachsenen begleitet wird, würde für ein geringeres Verkehrsaufkommen sorgen. „Es wäre am besten, wenn so viele Eltern wie möglich auf das Auto verzichten würden“, sagte Kaufmann. Außerdem könnten die Lehrer der Gregorschule das Projekt „Verkehrszähmer“ im Unterricht einsetzen, das vom Land NRW unterstützt wird. Es dient zur Aufklärung über den Straßenverkehr und belohnt Kinder, die zu Fuß zur Schule laufen. „Das ist schwer durchführbar und sehr zeitaufwendig“, sagt Rektor Peter Pawliczek. „Unsere Lehrer tun so schon viel, um über den Straßenverkehr aufzuklären.“ Vor den Sommerferien soll ein weiteres Treffen zum selben Thema mit der SPD stattfinden.