Bottrop. . Eine neuer Betreiber übernimmt die Gastronomie, baut um und entwickelt neues Konzept. Sportpark Stadtwald übernimmt ab sofort den Fitnessbereich.
Ein neuer Betreiber übernimmt das Brauhaus an der Gladbecker Straße. Mit ihm zieht auch ein neues Konzept in das ehemalige Straßenbahndepot ein. Das Brauhaus wird dann Geschichte, ebenso die rustikale Innenausstattung. Dafür sind umfassendere Bauarbeiten nötig. Im Moment ist das Lokal geschlossen, die neuen Betreiber hoffen auf eine Eröffnung unter neuem Namen im Sommer, doch dafür muss alles glatt gehen.
Die Factory GmbH aus Dorsten übernimmt die Gastronomie, sie betreibt unter anderem schon ein gleichnamiges Lokal in Dorsten. Wie in der Nachbarstadt will man auch in Bottrop stark auf Burger und Steaks setzen, erläutert Christian Erhard aus der Factory-Geschäftsleitung.
Dabei setzen die Betreiber vor allem auf Sport. Auf Leinwänden und Fernsehern sollen die Besucher Sport-Ereignisse verfolgen können. Mit rund 350 Plätzen rechnet Erhard und spricht von 40 bis 50 Arbeitsplätzen, davon 20 Vollzeitstellen. Im Moment liefen Gespräche zur Übernahme des bisherigen Personals.
"Wir würden die Kooperationen wenn möglich gern fortsetzen"
Auch mit den Vereinen und Gruppen, die das Brauhaus bisher nutzen, wollen die neuen Besitzer sprechen. „Wir würden die Kooperationen wenn möglich gern fortsetzen“, so Erhard. Die ehemalige Diskothek Face übernimmt die Factory auch, will ihn allerdings als Party- und Veranstaltungsraum vermieten. Ein Diskobetrieb ist nicht geplant.
Hinter Factory steckt die Tempelmann-Gruppe, die in Bottrop auch das Prisma betreibt.
Für die Mitglieder des Studios ändert sich nichts
Zu dem Brauhauskomplex gehört auch das Fitness-Studio „Sports ‘n’ Wellness“. Auch das wechselt die Besitzer, die Betreiber des Sportparks Stadtwald übernehmen das Studio. Für die Mitglieder des Studios ändere sich nichts, sagt der neue Besitzer Rolf Winking. Der Betrieb läuft nahtlos weiter. Trotzdem wird sich auch in dem Bereich einiges verändern. Es werde renoviert und neue Geräte würden angeschafft. Außerdem würde das Studio vergrößert – auf rund 2500 Quadratmeter.
Die neuen Besitzer wollen auch hier ein neues Konzept erarbeiten, doch so weit sei man noch nicht, Auch der Name werde sich wohl ändern. Winking will das Studio im „mittleren Preissegment“ ansiedeln, „zwischen dem Premiumangebot im Sportpark Stadtwald und den Discountstudios“, so viel verrät er letztlich doch. Die Lage und das historische Gebäude hätten am Ende den Auschlag für die Übernahme gegeben, so Winking. Er will diesen Charme auch ins Innere übertragen.
Brauhaus-Konzept hat sich überlebt
Die bisherigen Betreiber sind auch Besitzer des Komplexes. Sie behalten das Gebäude auch, treten in Zukunft aber nur noch als Vermieter auf. „Wir standen vor der Entscheidung, noch einmal richtig zu investieren oder neue Betreiber zu suchen“, sagt Gisbert Suden. Auch so beteiligen sich die Besitzer an den Investionen – zu deren Höhe sich niemand äußern wollte – tragen aber das Risiko nicht mehr allein. 1991 haben sie das Brauhaus eröffnet, inzwischen habe sich das Konzept überlebt, sagt Suden mit dem Verweis auf den immer weiter sinkenden Bierkonsum.