Hervest. . Nach vier Jahren Planung und Bauzeit stehen jetzt drei Gaststätten kurz vor der Eröffnung. Das amerikanisch geprägte Restaurant Factory im historischen Hauptgebäude startet am 15. Juli

Gut eine Woche noch, dann wird das größte Lokal auf Fürst Leopold eröffnen, das Restaurant Factory: 250 Sitzplätze innen, 250 weitere im 7500 Quadratmeter großen Biergarten unter den Platanen auf dem Fürst-Leopold-Platz.

Stress? „Ein wenig.“ David Bumbul (26) lacht. Der Betriebsleiter des Restaurants Factory koordiniert Handwerker und erste Mitarbeiter, die Material einräumen. Das neue Kochteam testet in der Küche schon die Gerichte der Speisekarte, damit am Eröffnungstag (15. Juli) alles glatt läuft. Die Factory – der Name sagt’s – wird amerikanisch geprägt sein. „Zeche hätte zu deutsch geklungen“, sagt Geschäftsführer Christian Erhard (37). Burger, Wraps und Salate stehen auf der Karte. Und Steaks. Netter Gag: Gäste können ihr Fleisch am Tisch auf einem heißen Stein fertig braten.

Nostalgie trifft Moderne

50 Köpfe stark wird das Team am Ende sein, darunter etliche fest angestellte, sagt Christian Erhard. Einige Mitarbeiter fürs Service-Team werden übrigens noch gesucht.

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Die Handwerker haben noch einiges zu tun. Absehbar ist: Es wird schick. Die alte Zechenatmosphäre bleibt in vielen Details erhalten: Ziegelmauern, eine eiserne Werkbank als Deko, die Leitungen unter der Decke – jetzt golden lackiert. Nostalgie trifft hier auf Moderne: An den Wänden hängen Fernseher und es gibt drei Leinwände. Vor allem, um Sport zu zeigen.

Für Ralf Ehlert, den Entwickler der gesamten Zechenfläche, ist die Eröffnung der Factory „ein weiterer Meilenstein“ auf dem Weg, das Zechenareal neu zu erfinden. Etwa zeitgleich mit diesem Lokal sollen auch die Eisdiele Riviera und das italienische Restaurant Mezzomar im Trafohaus eröffnen. Auch hier laufen letzte Arbeiten. Und: Die Ateliers in der früheren Lohnhalle als Herzstück der „Ruhrstadt-Galerie“ (5800 m² Ausstellungsfläche in allen nutzbaren Räumen – und damit Europas größte Galerie) füllen sich langsam. „Ein paar kreative Firmen suche ich noch“, sagt Ehlert.

Mit Aldi-Markt, den Gaststätten, der Traumfänger-Galerie und dem inzwischen sehr aufgeräumten Fürst-Leopold-Platz gewinnt das Areal zunehmend Kontur. Was lange nur Plan war, dann Grob- und Großbaustelle, wird jetzt begehbar. Und Ralf Ehlert, der sich bei Investor Tempelmann künftig weniger um Immobilien und mehr darum kümmern soll, die Fläche künstlerisch zu beleben, sprudelt über vor Ideen. Schon fest geplant: Die Weihnachts-Kunstmesse „ArtVent“.