Bottrop. . Im Rathaus von Tourcoing finden Gedenkveranstaltungen statt. An allen öffentlichen Gebäuden wehen die Flaggen auf Halbmast. Der Schock sitzt tief.
In Bottrops Partnerstadt Tourcoing sind die Menschen geschockt von der Nachricht über das grausame Attentat von Paris. Dort hatten am Mittwoch vermutlich Islamisten die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ überfallen und zwölf Menschen erschossen.
Tourcoings Bürgermeister Gérald Darmanin, zugleich auch Sprecher der konservativen Partei UMP des früheren Französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy, zeigte sich erschüttert und ordnete sogleich an, alle Fahnen an öffentlichen Gebäuden, also auch am palastähnlichen Rathaus der Partnerstadt, auf Halbmast zu flaggen.
„Die Mitarbeiter der Stadt versammelten sich an beiden Tagen um zwölf Uhr in der zentralen Halle des Rathauses zum schweigenden Gedenken“, sagt Christian Chomez, Leiter der Abteilung für Repräsentation der Stadt Tourcoing.
Noch vor gut einem Jahr hatte Bürgermeister Darmanin erklärt, der Norden sei kein Terroristengebiet. Damals war der Dschihadist des „Islamischen Staates“ (IS) in Nordfrankreich gefasst worden, der wohl für den brutalen Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel mit vier Toten verantwortlich ist. Familienangehörige des Attentäters leben in Tourcoing.
Vor diesem Hintergrund scheinen die ersten Worte von Gérald Darmanin unmittelbar nach dem jüngsten Anschlag noch erschreckender: „Es ist ein Tag der unendlichen Trauer für Frankreich, für die Republik, für die Freiheit.“