Bottrop. Der Ausbau des Möbelhauses kann ab Mitte 2015 beginnen. Größere Verkaufsflächen ziehen mehr Kunden an. Zweite Abbiegespur von der Horster Straße aus.

Die Vergrößerung des Möbelhauses Ostermann in der Boy kommt bald einen Schritt weiter. Um den aktuellen Trends in der Branche zu folgen, soll die Verkaufsfläche des Einrichtungshauses an der Ruhrölstraße um 15 000 auf 50 000 Quadratmeter erweitert werden.

Ab Mitte nächsten Jahres, so schätzt die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Christina Kleinheins, es ein, könne Ostermann voraussichtlich den Umbau beginnen. Der Ausbau der Verkaufsflächen findet überwiegend im Gebäude statt, in dem dazu neue Zwischendecken eingebaut werden.

Ausgenommen ist das Verkaufszelt zum Verkauf von Gartenmöbeln, für das nun eine dauerhafte Genehmigung erteilt werden soll. „Das Zelt stand ja schon immer wieder einmal da, wenn Verkaufaktionen angezeigt waren“, sagte Christina Kleinheins. Anders als bis jetzt müsse Ostermann dann nicht mehr jede einzelne Aktion gesondert beantragen.

Wegen A 52 doppelte Arbeit

Wegen der A 52-Pläne wird die Abschätzung des voraussichtlich erhöhten Verkehrsaufkommens am Möbelhaus Ostermann besonders aufwendig. „Wir müssen alles doppelt rechnen“, sagte die Leiterin des Stadtplanungsamtes.

Denn die Stadtplaner müssen darlegen, wie sich der Verkehr nach Bau der Autobahn und ohne A 52 entwickelt.

Da das alte Hüls-Gelände einmal mehr etwas umgestaltet wird, bekommen auch die Bürger Einblick in diese Pläne.

Anfang März wird der Rat voraussichtlich den Weg dazu frei machen. Vier Wochen haben Anwohner dann Zeit, sich damit zu befassen, um Anregungen und Bedenken vorzutragen.

Knotenpunkt mit B 224 gilt ohnehin als mangelhaft

Da das größere Angebot voraussichtlich mehr Kunden anzieht, hat der vorgesehene Ausbau vor allem Auswirkungen auf die Verkehrslage rund um das Möbelhaus. Dabei stufen die Verkehrsingenieure den Knotenpunkt der Horster Straße mit der B 224 ja ohnehin schon als mangelhaft ein. An den normalen Werktagen seien die anderen Kreuzungen jedoch auch zu Zeiten der Verkehrsspitzen am Nachmittag in der Lage den Verkehr gut aufzunehmen.

Verkehrsspitzen an Samstagen

Anders sieht dies allerdings in den Mittagsspitzen an Samstagen aus. Die Kunden des Möbelhauses und auch des gegenüberliegenden Baumarktes müssten daher künftig auf das gewohnte Linksabbiegen von den Parkplätzen in die Ruhrölstraße verzichten, raten die Ingenieure. Am Knotenpunkt der Horster Straße mit der Ruhrölstraße müsse außerdem die Ampelschaltung verbessert werden.

Auch der geplante Autobahnausbau hat Konsequenzen

Wenn die Bundesstraße B 224 zur A 52 ausgebaut ist, fällt die direkte Zufahrt über die Ruhrölstraße fort. Die Kunden des Möbelhauses können dann nur noch über die Horster Straße anreisen. „Dann brauchen wir von der Horster Straße aus eine zusätzliche Abbiegespur“, sagte Christina Kleinheins; und die südliche Zufahrt zu Ostermann muss auf zwei Fahrstreifen ausgebaut werden. „Das gilt aber nur, wenn die A 52 gebaut wird“, sagte Christina Kleinheins.