Bottrop. . Die Planfeststellung für den Umbau der Bundesstraße 224 zur A 52 läuft für die Strecke zwischen dem Kreuz Essen-Nord und dem Dreieck Essen/Gladbeck. Eine entsprechende Mitteillung des Landesbetriebs Straßen NRW hat in Gladbeck für Entsüstung gesorgt.

Der Weiterbau der A 52 zwischen dem Autobahnkreuz Essen-Nord und dem künftigen Autobahndreieck Essen/Gladbeck kann frühestens im Jahr 2017 beginnen - falls es für den Abschnitt auf Gladbecker Gebiet einen Planfeststellungsbeschluss geben wird. Das hat der Landesbetrieb Straßen NRW der Stadt mitgeteilt. Das Planfeststellungsverfahren bis zum Autobahndreieck in Gladbeck-Wittringen soll nach den Sommerferien beginnen. Diese Nachricht hat in der Nachbarstadt Gladbeck helle Entrüstung ausgelöst: Gegen den Ausbau der B 224 zur A 52 gab es in Gladbeck einen Ratsbürgerentscheid.

In mehreren Abstimmungsgesprächen mit Verkehrsminister Michael Groschek sei klar geworden, dass der in Bottrop erwünschte Weiterbau der A 52 nur Sinn mache und finanzierbar sei, wenn eine „leistungsfähige Anbindung an die A 2 gesichert ist“. Deshalb werde zunächst das Planfeststellungsverfahren zum Autobahndreieck durchgeführt. Zum Entsetzen der Gladbecker Bürger, die in einem Ratsbürgerentscheid mit Mehrheit gegen den Ausbau der B 224 zur Autobahn gestimmt haben. Auf einen Brandbrief von Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland reagierte Groschek mit dem Hinweis, dass das vom Landesbetrieb in Gang gesetzte Planfeststellungsverfahren sich „ausschließlich auf den 1,9 Kilometer langen Abschnitt von der Stadtgrenze Bottrop/Gladbeck zum A 2-Autobahndreieck Essen/Gladbeck bezieht.“ Das „Kerngebiet von Gladbeck“, so Groschek sei nicht betroffen. Damit ignoriere er aber, so Ulrich Roland, den Ratsbürgerentscheid, in dem eine Mehrheit der Bürger nicht nur die Beteiligung an dem Tunnelbau abgelehnt hatte, sondern zugleich auch die Fortsetzung der Ausbaupläne im gesamten Stadtgebiet. Dass nun wieder auf die Ausbaupläne von 2008 zurück gegriffen werde, sei ein klarer Bruch der Zusagen.