bochum-Wiemelhausen. . Förderverein des St.-Johannes-Stifts in Wiemelhausen bleibt bestehen. Der scheidende Vorstand hat sich selbst um eine Nachfolge gekümmert.
Viele schlaflose Nächte liegen hinter Karin Kuhl. Seit Mai hatte sich die bisherige Vorsitzende des Fördervereins des St.-Johannes-Stifts an der Borgholzstraße um eine Nachfolge bemüht und sich immer wieder den Kopf darüber zerbrochen, wer denn geeignete Kanidaten wären. „Das war gar nicht so leicht. Ich habe Leute gefragt noch und nöcher und ganz viele Gespräche geführt“, sagt Kuhl. Doch sie hat es geschafft.
In der Mitgliederversammlung konnte Karin Kuhl nun ein neues Vorstandsteam präsentieren. Denn neben ihr selbst hatten auch ihre Weggefährtinnen Elisabeth Koch, Ingrid Steinbach und Bärbel Westhoff ihren Rücktritt erklärt. Auslöser war der geplante Um- und Anbau des Seniorenheimes, um die inzwischen gesetzlich vorgeschriebenen 80 Prozent an Einzelzimmern zu erreichen. Dadurch wird ein Großteil der Brücke in den Park zerstört, die der Förderverein 2002 aus Spendengeldern finanziert hatte – für damals 174.000 DM.
Alles zum Wohle der Altenheim-Bewohner
Kuhl und Co. wollten allerdings nicht einfach das Handtuch schmeißen, sondern ihre Nachfolge anständig regeln, damit der Förderverein „zum Wohle der Bewohner“ weiterhin bestehen bleibt. Als direkten Nachfolger für den Vorsitz konnte Karin Kuhl Tim Wollenhaupt gewinnen. Der 49-Jährige ist dem Förderverein schon seit 14 Jahren verbunden. „Hier ist eine geballte Menge Herz am Start“, sagt Wollenhaupt, der die Zielvorgabe des Fördervereins weiterhin verfolgen will – im St.-Johannes-Stift das ergänzen, was nicht durch andere Mittel erreicht werden kann und das Bindeglied zwischen Bewohnern und Personal sein.
Als Stellvertreter steht ihm Burkhard Wieseotte zur Seite. Der 65-Jährige war viele Jahre in der Gewerkschaft und im Fußballverein aktiv und will sich im Rentenalter nun im sozialen Bereich engagieren – eben im St.-Johannes-Stift.
Verein mit caritativen Aufgaben
Am 27. Juni 1994 wurde der Förderverein – nicht als Bauverein, sondern als Verein mit karitativen Aufgaben – mit 27 Gründungsmitgliedern auf Initiative von Pfarrer Bernhard Deus gegründet.
Karin Kuhl kam von der Gründungsversammlung als 2. Vorsitzende nach Hause. Dieses Amt bekleidete sie bis 2000. Von da an war sie als Vorsitzende aktiv. Bis zu diesem November.
Mit Buchführung vertraut
Ebenfalls sehr wichtig war es Karin Kuhl, eine passende Schatzmeisterin zu finden. „Das ist ja eine bedeutende Frage: Wer macht die Finanzen?“ Sie kam schließlich auf Sabine Petry-Birkhan. Die 54-Jährige ist mit Buchführung vertraut und – wie die anderen neuen Vorstandsmitglieder – auch schon seit Jahren im Förderverein.
Katrin Wittek hatte sich beim Gemeindefest ganz spontan für das Amt der Schriftführerin ins Spiel gebracht. Die 43-jährige Polizistin ist eng mit dem St.-Johannes-Stift verbunden, sorgt regelmäßig für den Transfer einiger Bewohner zum Kirchenchor und betreut als Ehrenamtliche der Alzheimer-Gesellschaft Betroffene im Stift. Wittek findet die Arbeit des Fördervereins immens wichtig: „Sie macht für die Bewohner vieles einfacher.“
Das weiß Karin Kuhl nur zu gut. Sie ist „sehr froh über die Zusammensetzung des neuen Vorstands“. Und kann nun auch wieder viel besser schlafen.