Wiemelhausen. . Seit 20 Jahren erfüllt der Förderverein des St.-Johannes-Stifts Wiemelhausen den Bewohnern viele kleine, aber auch manch große Wünsche. Für die ehrenamtlichen Helfer ist das Engagement eine echte Herzensangelegenheit. Ausruhen kommt für sie nicht in Frage – das nächste Ziel ist längst im Visier
1994 war es, als der damalige Pfarrer Bernhard Deus die Idee hatte, einen Förderverein für das St.-Johannes-Stift in Wiemelhausen zu gründen. „Ach, geh’ mal hin zur Versammlung, dachte ich damals“, erinnert sich Karin Kuhl. Nach Hause kam sie als 2. Vorsitzende. Inzwischen ist Karin Kuhl sogar noch einen aufgerückt und treibt mit viel Herzblut und ihren Mitstreiterinnen vom Vorstand an, was damals auf den Weg gebracht wurde.
„Unser Ziel war damals, auf karitativer Ebene aktiv zu sein“, erklärt die Vorsitzende Karin Kuhl. „Und wir haben ganz klein angefangen: Mit einem Rosenstrauch, den sich damals die Oberin für die Bewohner gewünscht hat.“ Finanziert aus den ersten, wenigen Mitgliedsbeiträgen.
Doch die Unterstützung wuchs von Jahr zu Jahr. „Ich hätte nie gedacht, dass sich daraus etwas so Großes entwickelt“, gesteht Karin Kuhl. Aktuell zählt der Verein rund 100 Mitglieder. Eine Zahl die nach Veranstaltungen des Fördervereins immer ein wenig wächst. Und das ist auch am nächsten Wochenende zu erwarten, wenn am Samstag, 6. September, das Sommerfest mit nostalgischem Jahrmarkt an die Borgholzstraße 5-11 lockt.
Erste Aufgabe: für die Bewohner da sein
Zur vordringlichsten Aufgabe hat es sich der Förderverein gemacht, für die Bewohner da zu sein, im Kleinen zu helfen. Unter Mithilfe der vielen Ehrenamtlichen werden so etwa alle 14 Tage freitags Andachten im Haus organisiert. Oder Schatzmeisterin Elisabeth Koch öffnet die Schatulle für Anschaffungen wie Jalousien, Liegerollstühle, eine Harfe für die Demenz-Station oder auch eine Lichtanzeige für die Kapelle. Bis zu einer Summe von 2000 Euro entscheidet der Vorstand selbstständig, bei allem darüber bedarf es eines Mitgliederbeschlusses.
Als nächstes wird für einen neuen Aufzug gespart
So war es 1999, als die erste große Anschaffung getätigt wurde: „Ein behindertengerechtes Fahrzeug für vier Rollis mit Begleitung und Fahrer – vom Förderverein finanziert“, erzählt Karin Kuhl stolz. Oder 2002, als – auch unter finanzieller Mithilfe eines Sponsors – eine Brücke vom ersten Stock des Hauses in den Garten errichtet werden konnte. „Seitdem können die Bewohner viel leichter in den Park gelangen“, freut sich Ursula Holtschulte, die stellvertretende Heimleitung. Sie ist voll des Lobes über das tolle Miteinander und freut sich, dass man bei besonderen Wünschen beim Förderverein immer auf offene Ohren stößt. Als nächstes wird im St.-Johannes-Stift übrigens für einen neuen Aufzug gespart.
Lange Warteliste für das St.-Johannes-Stift
Mit 213 Bewohnern ist das St.-Johannes-Stift derzeit ausgebucht. Die Nachfrage ist groß, die Warteliste lang.
Wer den Förderverein unterstützen möchte, ist willkommen. Kontakt zu Karin Kuhl:
Tel. 7 35 61.
Wer spenden möchte:
Sparkasse Bochum, Konto-Nr. 18 401 141, BLZ 430 500 01.
Für Karin Kuhl und ihre Mitstreiterinnen ist das ehrenamtliche Engagement eine echte Herzensangelegenheit. „Wenn wir von unseren Veranstaltungen wie der beliebten ,Musikalischen Winterreise’ nach Hause kommen, sind wird schon müde. Aber schön müde. Beseelt von dem Gefühl, den Bewohnern eine Freude gemacht zu haben.“ Unterstützt werden die fleißigen Damen von ihren Männern. Kuhl: „Sie helfen in jeder Beziehung, packen mit an, kümmern sich um die Technik. Stark. Auch ihnen gebührt ein großes Dankeschön.“