Querenburg. . VBW will 97 neue Wohnungen in Nachbarschaft zur Uni errichten. Doch die Pläne müssen nachgebessert werden. Politik fordert Straßenumbenennung.
In Sachen Lennershof-Bebauung hinkt die VBW deutlich ihrem Zeitplan hinterher. Im Frühjahr sollte eigentlich mit dem Bau eines neuen Wohnkomplexes mit insgesamt 97 Wohnungen begonnen werden. Die alten Häuser wurden auch schon abgerissen. Doch der Neubau in Nachbarschaft zur Uni verzögert sich.
Einen konkreten Termin, wann es denn endlich losgeht, kann die VBW nach wie vor nicht liefern. Aber zumindest den Grund für die Verzögerung: „Eine Gestaltungsjury hat die Entwürfe für die Gebäude geprüft und Nachbesserungen gefordert. Da sind wir jetzt dran“, sagt VBW-Projektleiter Ralf von Berswordt-Wallrabe. In diesem November sollen die überarbeiteten Pläne der Jury vorgelegt werden. „Im Januar wissen wir dann mehr“, blickt Von Berswordt-Wallrabe voraus.
Knackpunkt sind die Fassaden
Seinen Angaben zufolge geht es bei den Nachbesserungen um das Erscheinungsbild der Gebäude. „Und im Kern um die Fassadengestaltung.“ Die Anordnung der Häuser und die Gebäudetypen blieben davon unberührt. Ralf von Berswordt-Wallrabe: „Um es bildlich zu formulieren: Die Tapeten außenrum wurden als nicht optimal eingestuft.“ Dies sei für die VBW keine Katastrophe. „Es ist ähnlich wie eine Störung im Bauablauf.“
Bebauung war lange zeit umstritten
Die von der VBW in der Lennershof-Siedlung vorgesehene Bebauung war lange Zeit umstritten. Gegen das ursprünglich geplante Campus-Quartier mit bis zu fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftshäusern und einer großen Arena formierte sich vor zehn Jahren schnell Protest – sowohl von Bürgern als auch von Politikern. Gemeinsam konnte die Mammut-Bebauung verhindert werden. Die VBW legte ein deutlich abgespecktes Wohnungsbau-Konzept vor, dass sich besser an die vorhandene Siedlungsstruktur anpasst. Und mit dem die Anwohner wesentlich besser leben können.
Ein Ärgernis vor Ort ist allerdings weiterhin der Verkehr. Zum einen, weil die Siedlung wochentags von Studenten zugeparkt wird. Ein geplantes Parkhaus soll bzw. kann helfen, wird aber erst 2019/2020 gebaut. Zum anderen, weil sich immer wieder auch dickste Brummis in die Lennershof-Siedlung verirren – fehlgeleitet von ihren Navigationsgeräten.
Lennershofstraße existiert zweimal
Problem: Die Lennershofstraße gibt es zweimal: die nördliche führt in die Wohnsiedlung, die südliche zur Hochschule, wo ja derzeit viel gebaut wird. Damit der Baustellenverkehr (und auch alle anderen Fahrzeuge) künftig besser dorthin gelangt, fordern die Fraktionen der Bezirksvertretung Süd eine Umbenennung der südlichen Lennershofstraße. Ein entsprechender Antrag wurde in der letzten Sitzung einstimmig auf den Weg gebracht.
Ein neuer Straßenname stellt aus Sicht der Lokalpolitik kein großes Problem dar, weil dort nur vier Adressen zu ändern wären: Hochschule, Geo-Thermie-Zentrum, Kita und Bodegas Rioja. Bis es zur Umbenennung kommt, sollen nach Willen der Bezirksvertretung schon jetzt alle Schilder an der Einmündung Schattbachstraße/Lennershofstraße so groß und eindeutig auf den südlichen Teil der Straße verweisen, dass der Verkehr nicht mehr ins Wohngebiet fährt.