Dahlhausen/Weitmar. . Stadt sorgt für leichteren Ein- und Ausstieg in Bahnen an der Endstelle der 318 in Dahlhausen. Baum wird auch an der Brantropschule gefällt.

Die Stadt baut derzeit die Bahn- und Bus-Haltestellen im Stadtgebiet peu à peu barrierefrei aus. Was allgemein als eine gute Sache gilt, erleichtert es doch etwa Menschen mit Rollator oder Eltern mit Kinderwagen den Ein- und Ausstieg, kann an verschiedenen Stellen aber auch für Unmut sorgen. So an der Endstelle der Linie 318 am Bahnhof Dahlhausen. Dort soll ein stattlicher Baum gefällt werden, weil er der Erhöhung des Pflasters im Wege steht. Die Gleise bleiben unberührt. In der Prioritätenliste liegt diese Haltestelle auf Platz drei und damit weit vorn.

Bei der Debatte im Bezirk Südwest regte sich Unmut in allen Fraktionen. Denn das Wartehäuschen muss versetzt werden, weil sonst eine Engstelle entstünde. Die Fläche wird gleichzeitig als Gehweg von Passanten genutzt, die die Geschäfte im Umfeld ansteuern. Die Wartefläche für die Fahrgäste wird zugunsten des bequemeren Ein- und Ausstiegs direkt an die Gleise herangeführt, das Niveau des Fahrzeugbodens wird angehoben.

Verwaltung soll Pläne überarbeiten

Der Unterstand soll also verschoben werden, und dazu müsse laut Verwaltung der schattenspendende Baum weichen. Die Fläche wird anschließend begradigt. Uwe Herker vom Tiefbauamt erklärte: „Der barrierefreie Ausbau bei Straßenbahnen ist aufwendiger als an Bushaltestellen.“

Monika Engel (Die Grünen) schlug vor: „Der Unterstand könnte in Richtung Platz verschoben werden und damit der Baum erhalten bleiben.“ Die Verwaltung soll ihre Pläne überarbeiten. Dem schloss sich die Runde der Bezirksvertreter an.

Rodungen auf einem Privatgelände

Um Baumfällungen dreht sich auch eine Anfrage der SPD-Fraktion im Bezirk. Es geht um „massive Rodungen“ auf der ungenutzten Brachfläche neben dem Lidl-Gelände Lindener Straße.

Die Verwaltung erklärt, ihr sei nicht bekannt, warum der Privateigentümer dort gerodet hat und welche Nutzung er plane. Auf dem Bebauungsplan liege eine Veränderungssperre.

WAZ-Informationen zufolge gehört das Areal Lidl. Die Fläche sei lediglich aus optischen Gründen gerodet worden, hieß es auf Anfrage.

50 000 Euro soll der Umbau kosten. Doch realisiert wird er nicht vor 2019. Stadtsprecher Peter van Dyk: „Es ist noch nichts konkretisiert. Erst dann können die Ausschreibungen erfolgen.“

Ähnlich die Situation an der Bushaltestelle Elsa-Brandström-Straße, die von den Linien 365 und 394 angefahren wird. Auch dort müssten die Haltestellen verschoben werden, auch dort steht ein Baum im Weg.

Einer der Unterstände für die Fahrgäste befindet sich heute auf dem Gelände der ehemaligen Brantropschule und wird verschoben, denn die Fläche wird Standort für ein neues soziales Zentrum im Südwesten, mit Erziehungsberatungszentrum, Familienbildungsstätte und sozialen Dienste. Angrenzend ist zudem Wohnungsbau geplant. Die Haltestelle für die Gegenrichtung muss ebenfalls versetzt werden, um der Feuerwehr die Zufahrt zu den Häusern Brantropstraße 5-9 zu ermöglichen. Der vorhandene Baum befände sich dann im Bereich des Buseinstiegs.

Der Investor des Projekts Brantropschule beteiligt sich mit 10 000 Euro zur Hälfte an den Ausbaukosten für eine der Haltestellen. Die westliche Seite kostet 28 000 Euro.