Dahlhausen. Ortsteil ist Sanierungsgebiet und soll für 4,4 Millionen Euro erneuert werden. Spielzonen und Promenaden bauen, Fassaden verschönern.
. Zu den Stadtteilen, die dringend neuen Schliff brauchen, gehört auch Dahlhausen. Um in den Genuss von Fördermitteln zu kommen, hat die Stadt hier ein Sanierungsgebiet festgelegt. Nur mit Landes- und Bundesunterstützung können städtebauliche Mängel beseitigt werden.
Die Verwaltung informierte jetzt den Bezirk Südwest über den aktuellen Sachstand der Umsetzungen. „Die erste Marge ist abgearbeitet; mit neuen Bewilligungen soll es nun weitergehen“, so Petra Müller-Tiggemann, im Planungsamt zuständig für Entwicklungsprojekte.
Denn die Maßnahme zieht sich hin: Der Rat beschloss das Sanierungsgebiet bereits 2008; zwischendurch musste wegen geänderter Förderbestimmungen ein sogenanntes integriertes Entwicklungskonzept vorgelegt werden, das alle Details zu Kosten, Maßnahmen und Zeitplan enthält.
2013 folgte dann die Zustimmung aus Arnsberg: 3,5 Millionen Euro gibt das Land, die Stadt muss 873 000 Euro selbst aufbringen.
Abhilfe schaffen sollen attraktive Wohnumfelder mit Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Die Ruhraue soll zu einem Naherholungsgebiet mit Rad- und Fußwegen weiter entwickelt und mit dem Ortsteil und der neuen Wohnbebauung an der Dr.-C.-Otto-Straße verknüpft werden. Dazu hat die Stadt Ende letzten Jahres Flächen von der Deutschen Bahn erworben. Der Verkehr (Fahren und Parken) braucht mehr Ordnung. Auch das Eisenbahnmuseum soll attraktiver werden; dazu gibt es bereits detaillierte Pläne.
Das Umfeld des S-Bahnhofs und die denkmalgeschützte Bausubstanz sollen neu gestaltet werden. Die Arbeiten für den Bahnhofsvorplatz sollen Ende des Jahres ausgeschrieben werden. Bezirksvertreterin Tanja Grewing (SPD) wies darauf hin, dass dieser regelmäßig zugeparkt werde – auch von Lkw. Abhilfe könnten Poller schaffen. Die Deutsche Bahn wiederum hat Details zur Sanierung der Bahnsteige festgelegt. Sie investiert 5,5 Millionen Euro in die Modernisierung.
Schwerpunkt ist der Landschaftspark mit Promenade als Verbindungsband, der Dahlhausen mit den Ruhrauen und dem Eisenbahnmuseum verknüpft. Mit den ersten Bauabschnitten begann die Stadt 2014. In diesem Frühjahr soll es weitergehen mit dem Rest des Parkbands. Als Verbindung zwischen dieser Promenade und dem geplanten Spazierweg am Eisenbahnmuseum wird eine Grünfläche mit Skater- und Ballspielangeboten gestaltet.
Diese „Spielzone West“ will die Stadt zeitlich vorziehen. Denn die Pläne, eine niveaugleiche Querung für Fußgänger und Radfahrer über die S-Bahn- und Museumsgleise zu schaffen hin zum sogenannten Gleiswäldchen, liegt auf Eis: „Die Genehmigung der Bahn steht aus; offenbar will sie zunächst den Umbau des S-Bahnhofs ab Mai abwarten, bevor sie zu Grundstücksverhandlungen bereit ist“, erklärte Petra Müller-Tiggemann im Bezirk.