Südwest. . OB Eiskirch will noch dieses Jahr das Gespräch mit den Nachbarstädten suchen, um den Überweg schnellstmöglich wieder für Autos freigeben zu können.
Für die für Autos gesperrte Pontonbrücke in Dahlhausen zeichnet sich eine Lösung ab. Mit dieser guten Nachricht endete Dienstagmittag eine Rundreise von Oberbürgermeister (OB) Thomas Eiskirch (SPD) und den städtischen Dezernenten durch den Bochumer Südwesten. Die Verwaltung arbeite unter Hochdruck daran, einen Weg zu finden, den Ruhrüberweg schnellstmöglich wieder für Autos freigeben zu können, teilte Eiskirch mit.
Wie genau eine Lösung für das Problem, den Schwerlastverkehr von der Brücke fern zu halten, aussehen könnte, verrät Eiskirch nicht. Er zeigt sich aber optimistisch und will noch in diesem Jahr mit einem umsetzbaren Vorschlag „das Gespräch mit den Nachbargemeinden Hattingen und Essen suchen.“ Denn diese, so Eiskirch, müssten das Ganze ja mittragen. Speziell bei seinem „Kollegen“ aus Burgaltendorf komme es darauf an, ob er mitzieht, fügt Südwest-Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD) kritisch an.
Bahnhof: Stadt erwägt Kauf
Gräf hatte für die gut zweieinhalbstündige Bustour durch „seinen“ Sprengel einen knackig-straffen Besichtigungsplan zurechtgebastelt. Neben der Pontonbrücke wurde auch der nicht weit entfernte Bahnhof Dahlhausen angesteuert. „Eine ganz schwierige Geschichte“, weiß Thomas Eiskirch im Hinblick auf die Eigentümerverhältnisse. Ein Drittel, nämlich die alte Bahnhofshalle, gehört der Stadt, der Rest Reinhard Kreckel vom örtlichen Verein Bola.
Damit das Gebäude nicht weiter verfällt, will Eiskirch das Thema „auf Dezernentenebene heben“, um endlich für klare Eigentümerverhältnisse zu sorgen. „Die stadtteilprägende Funktion ist von gesamtstädtischem Interesse“, stellt Eiskirch die Bedeutung des Bahnhofs heraus. „Deshalb sind wir bereit, die Gespräche auch eindeutiger zu führen.“ Sprich: den Druck zu erhöhen.
„Verwaltungsvorstand vor Ort“ in allen Bezirken
„Verwaltungsvorstand vor Ort“ nennt OB Eiskirch seine Idee, die sechs Stadtbezirke zu besuchen. Nach Wattenscheid, Süd und Ost war nun der Südwesten dran. Sehr zur Freude von Marc Gräf: „Ein gute Sache, um gemeinsam den Blick auf die Probleme vor Ort zu werfen.“
Nächster Termin: 22. November, Bezirk Mitte.
Ziel sei es, ein einheitliches Nutzungskonzept zu entwickeln. Das dann ein Investor in die Tat umsetzt. Oder sogar die Stadt selbst. Eiskirch bestätigt Überlegungen der Verwaltung, die restlichen zwei Drittel des Bahnhofsgebäudes zu kaufen.
Problem: Parken in Weitmar-Mitte
Auch die knifflige Parksituation im Stadtteilzentrum Weitmar-Mitte nahm der Verwaltungsvorstand unter die Lupe. „Hierfür haben wir noch keine Lösung“, gibt Thomas Eiskirch zu. Ein Grund mehr für ihn, „nochmal einen Impuls von oben zu geben, damit das Thema wieder Fahrt aufnimmt.“ Er wolle sich dafür einsetzen, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen. Denn es gehe ja nicht nur um städtische Grundstücke.
Radweg: Tunnel im Frühjahr fertig
Konkreteres gibt es dagegen vom Springorum-Radweg zu berichten. Der Tunnel am Schlosspark Weitmar unter der Hattinger Straße hindurch soll im Frühjahr fertig sein. „Ein wichtiger Durchstich. Damit ist der Anschluss zu den anderen Radwegen wie der Erzbahntrasse vollzogen“, freut sich der OB.