Bochum-Nord. . Die Geschichte der Bochumer Zeche Constantin der Große hat Norbert Meier in seinem gleichnamigen Buch aufgeschrieben – vom Spatenstich im Jahr 1850 bis zur Schließung 1967 und der schließlichen Verfüllung der Schächte 1974. Die Buchvorstellung findet am Samstag statt.

Was verbindet den Betriebshof der Bogestra an der Herner Straße und das Telekom-Gelände inklusive des weithin sichtbaren Funkturms an der Karl-Lange-Straße? Antwort: Die Bergbau-Vergangenheit mit der Zeche Constantin der Große.

„Sie war eines der bedeutendsten Steinkohlenbergwerke im Bochumer Raum“, erklärt Norbert Meier. „Das Grubenfeld umfasste mehrere Ortsteile (Hofstede, Riemke, Grumme, Bergen, Hiltrop, Anm. d. Red.) und lag auch auf dem Stadtgebiet von Herne.“ Der ehemalige Mitarbeiter im Ruhrbergbau und Mitglied des Arbeitskreises Dortmund im Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier schrieb nun ein umfangreiches Werk zur Geschichte der Zeche Constantin der Große. Am Samstag, 27. September, stellt er das Buch im Gasthaus Goeke, Josephinenstraße 65, offiziell vor.

Dazu wird es ein umfangreiches Programm geben. „Ein halbes Jahr habe ich intensiv daran gearbeitet“, erklärt der 61-Jährige. Schon in den Jahren zuvor sammelte er Daten und Bilder bei Besuchen in städtischen Archiven und in Bergbauarchiven. Die Grundlage des Buchs bilden drei Festschriften von 1899, 1924/25 und von 1949 sowie die Geschäftsberichte der Bergwerksgesellschaft „Gewerkschaft Constantin der Große“, die sich am 15. August 1849 gründete.

Buchvorstellung morgen im Gasthaus Goeke

Die Buchvorstellung zur „Zeche Constantin der Große“ ist am Samstag, 27. September, um 13 Uhr im Gasthaus Goeke, Josephinenstraße 65 (unterhalb von ehemalig Constantin VI/VII).

Das Buch hat das Format DIN A4, 432 Seiten und mehr als 630 Bilder. Es erscheint im Selbstverlag des Arbeitskreises Dortmund im Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V. zum Preis von 24,95 Euro.

Der Erlös fördert weitere Buchproduktionen sowie den Unterhalt des Besucherbergwerks „Graf Wittekind“ des Arbeitskreises Dortmund in Dortmund-Syburg. Info & Buchung: Tel. 0231 713696 (nach 17 Uhr).

Meier: „Der Spatenstich für den ersten Schacht erfolgte noch 1850.“ Constantin I entstand gegenüber des heutigen Bogestra-Betriebshofs an der Falkstraße. Der Schacht Constantin II folgte 1858 auf dem Betriebshof. Das Telekom-Gelände mit Constantin III kam erst Ende 1892 hinzu, nachdem die Bergwerksgesellschaft die dortige Zeche Herminenglück-Liborius übernommen hatte.

Detailgetreue Geschichte der Zeche

Der Autor erzählt detailgetreu die gesamte Geschichte der Großzechenanlage – von ihren Anfängen bis zum Ende der Förderung im März 1967. Sieben Jahre später begann das Verfüllen der Schächte. Die Buchvorstellung eröffnet Arbeitskreisleiter Ludwig Bücking. Zwei Filme geben historische Eindrücke zum Ruhrbergbau. Ein digitalisierter Originalfilm von 1956 zeigt den Einbau neuartiger hydraulischer Stempel auf Constantin Ein weiterer schildert die Wasserhaltung unter Tage.

Das Blechbläserensemble der Deutschen Steinkohle AG – heutiger Nachfolger des Ruhrbergbaus – setzt den musikalischen Rahmen bei der Buchvorstellung.